22.11.2013
Mensch-Roboter-Interaktion
Der Einsatz von Robotersystemen verlagert sich mehr und mehr
aus „geschützten“ und abgekapselten industriellen Arbeitszellen
in gemeinsame Arbeitsumgebungen von Mensch und Roboter, z.B.
roboterunterstützte Montage in der Automobilindustrie,
Service-Robotik im Haushalt, medizinische Assistenzsysteme und
Medizinroboter. Für diese Aufgaben benötigen Robotersysteme
einerseits verbesserte sensorische Fähigkeiten, um die Umwelt
inklusive den menschlichen Partner zuverlässig zu erkennen und
zusätzliche kognitive Fähigkeiten, um die Handlungen des
menschlichen Partners vorhersehen und interpretieren zu können,
um daraus sichere und hilfreiche eigene Handlungen ableiten zu
können.
Zum aktuellen Wissensstand „Human-Robot-Interaction“ referieren
weltweit führende Wissenschaftler in acht halbtägigen Kursen
auf den Gebieten Robotik, Computer Vision,
Mensch-Maschine-Interaktion, Maschinelles Lernen und Künstliche
Intelligenz. Den Abschluss bildet am Freitag, 22.
November 2013, ein interaktiver Workshop – „Interacting with
NAO“. Der NAO ist ein humanoider Roboter des französischen
Herstellers Aldebaran Robotics. Seit 2008 wird der NAO als
Protagonist der RoboCups, der jährlich ausgetragenen
Robotik-Fußball-Weltmeisterschaften, eingesetzt. Der Workshop
an der TUD in Kooperation mit Aldebaran Robotics bietet den
Teilnehmern wie auch interessierten Gästen Gelegenheit, die
NAO-Plattform und deren Möglichkeiten kennenzulernen und
verschiedenste Interaktionsmodelle live zu testen.
Die Teilnehmer der Herbstschule – Doktoranden und promovierte
Nachwuchswissenschaftler – kommen aus 19 Ländern und
beschäftigen sich in ihren wissenschaftlichen Arbeiten im
engeren oder weiteren Sinne mit der Mensch-Roboter-Interaktion.
Das breit angelegte Themenspektrum der Herbstschule bietet für
die Teilnehmer neben der wissenschaftlichen Weiterbildung auf
dem eigenen Arbeitsgebiet vor allem auch die Möglichkeit, über
den Tellerrand in benachbarte Wissensdomänen zu blicken und
interdisziplinäre Kontakte aufzubauen. Daneben bietet die
internationale Besetzung der Herbstschule auch hervorragende
Möglichkeiten für eine internationale Vernetzung der
Teilnehmer, wovon insbesondere auch die Teilnehmer der TU
Dresden profitieren sollen.
Der Bereich Ingenieurwissenschaften arbeitet bereits seit Mitte
des Jahres 2012 an der Etablierung eines interdisziplinären
Schwerpunktes ROBOTIK@TUD. Ziel der Herbstschule ist es deshalb
auch, die an der TUD bereits vorhandenen Forschungsaktivitäten
zur Robotik zu bündeln und diesen Forschungsschwerpunkt durch
verbesserte Sichtbarkeit nach außen und innen
zu stärken.
Die Herbstschule ist die letzte von insgesamt fünf Sommer- bzw.
Herbstschulen, die 2013 erstmals als Teile des Zukunftskonzepts
der TU Dresden im Rahmen der Exzellenzinitiative stattfanden.
Bis 2017 kann jeder der fünf Bereiche der TUD pro Jahr eine
Internationale Sommer- bzw. Herbstschule aus Mitteln des
Zukunftskonzepts finanzieren. Damit sollen einerseits
Interdisziplinarität und das Zusammenwachsen der Fakultäten
gefördert werden, andererseits sollen die Sommerschulen den
Aufbau eines internationalen Umfelds für Lehre und Forschung
unterstützen.
Interessierten Gästen ist der Besuch der
Vortragsveranstaltungen der Herbstschule bei freien
Platzkapazitäten und nach Voranmeldung noch jederzeit
möglich.
Medienvertreter sind insbesondere zum Abschluss-Workshop der
Herbstschule herzlich eingeladen. Für Foto- und
Interviewtermine wenden Sie sich bitte an u.a. Kontakt.
Termine (alle Veranstaltungen finden auf Englisch
statt):
Freitag, 22. November 2013, 10 Uhr und 14 Uhr (Dauer je 3
Stunden), Informatik-Gebäude, Nöthnitzer Straße 46, Raum INF.E
067
Workshop „Interacting with NAO“
Weitere Informationen sowie das Programm zur Sommerschule
finden Sie unter http://www.et.tu-dresden.de/ifa/index.php?id=1447
Informationen für Journalisten:
Prof. Klaus Janschek
Institut für Automatisierungstechnik
Tel. 0351 463-34025