Oct 26, 2009
Helmholtz-Graduiertenschule HIGRADE geht in die zweite Runde
Die "Helmholtz Graduate School for Environmental Research" (HIGRADE) geht nun in die zweite Phase. Die über sechs Jahre vom Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft geförderte Graduiertenschule hat sich ein hohes Ziel gesetzt: sie kooperiert mit sechs Partneruniversitäten, um die Vernetzung zwischen außeruniversitärer Forschung und den Universitäten aus Mitteldeutschland weiter auszubauen und eine strukturierte Weiterbildung für Doktoranden am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zu gewährleisten. Inzwischen sind fast 200 Doktoranden in das Programm eingebunden, 57 Prozent sind weiblich und 33 Prozent kommen aus dem Ausland. Vier Stipendiaten kommen von der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften der TU Dresden, vier weitere werden in den nächsten Tagen in das Programm aufgenommen.
Mit den universitären Partnern der TU Dresden, der
Universitäten in Leipzig, Halle-Wittenberg, Freiberg, Jena und
Kassel gibt es in der ersten Förderphase 18 gemeinsam betreute
HIGRADE-Stipendiaten, die an den Universitäten angebunden sind.
Die breit angelegte Kooperation spiegelt das stark
interdisziplinäre Konzept von HIGRADE wider, in dem die Breite
der Umweltwissenschaften von Natur- über Ingenieurs- bis hin zu
Sozialwissenschaften abgedeckt wird. In der zweiten Förderphase
werden nun gemeinsam weitere Stipendienthemen ausgeschrieben,
um die Vernetzung kontinuierlich zu steigern. "In der zweiten
Auswahlrunde hat sich gezeigt, dass das Vernetzungspotenzial
mit den sechs Partneruniversitäten enorm gewachsen ist - das
ist die Idee von HIGRADE", betont der Sprecher der
Graduiertenschule, Prof. Olaf Kolditz: "Die Anzahl der
verfügbaren Stipendien reicht leider bei weitem nicht aus, um
die Vielzahl der hervorragenden gemeinsamen Projektideen
umsetzen zu können". Im Vorlauf zur Ausschreibung waren
Wissenschaftler der Partneruniversitäten und UFZler
aufgefordert, ein Exposé für eine gemeinsam betreute
Doktorarbeit einzureichen.
Das Ausbildungsprogramm beinhaltet vier Module: Fachliche
Vertiefung, Interdisziplinäre Aspekte, Praxisanwendung und
"Soft Skills". In den ersten zwei Jahren wurden bereits 33
Fachkurse mit Lehrbeteiligung aller beteiligter Institutionen
angeboten; 19 "Soft-Skill"-Kurse und zusätzliche Statistikkurse
bereicherten das Angebot. Insgesamt waren mehr als 100 Dozenten
für HIGRADE im Einsatz. Die Doktoranden können so aus einer
breiten Palette auswählen, um die erforderlichen Kreditpunkte
zu sammeln. Am Ende sind mindestens 12 Punkte aus den
vier Ausbildungsmodulen notwendig, um das HIGRADE-Zertifikat zu
erhalten. Die Einbeziehung des PEER-Netzwerks, ein
Zusammenschluss aus sieben großen europäischen
Umweltforschungszentren, erleichtert den Doktoranden den Zugang
zu international führenden Wissenschaftlerteams und
Forschungsaufenthalten im Ausland. Die Doktoranden - zunächst
skeptisch wegen der "Mehrarbeit" für ihren Promotionen - sind
mittlerweile begeistert: "HIGRADE ist eine fantastische
Initiative, da es den Doktoranden durch Organisation von Kursen
und Finanzierung von Reisen die Möglichkeit eröffnet, ihre
wissenschaftliche Karriere über das eigene Fachgebiet hinaus zu
erweitern", sagt Alvine L. Meyabeme Elono aus Kamerun.
Die Ausschreibung der 18 neuen Stipendienthemen für Doktoranden in sieben Fachbereichen steht unter http://www.higrade.ufz.de.
Informationen für Journalisten:
Prof.
Olaf Kolditz,
Sprecher von HIGRADE,
Department Umweltinformatik,
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Tel.: 0341 235-1231
Dr. Vera Bissinger,
HIGRADE-Koordinatorin,
Umweltbildung und Veranstaltungen
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Tel.: 0341 235-1844
Prof. Christian Wilhelm,
Sprecher der Partneruniversitäten,
Institut für Biologie I,
Universität Leipzig
Tel. 0341 9736874