Nov 09, 2016
Höchste VDE-Auszeichnung für Professor Gerhard Fettweis
Am Montag, dem 7. November 2016, wurde Prof. Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone-Stiftungslehrstuhls für Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, in Mannheim mit dem VDE-Ehrenring ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde anlässlich des VDE-Kongresses von VDE-Präsident Dr. Bruno Jacobfeuerborn und Dr. Beate Mand, Chief Operating Officer, überreicht.
Mit dieser höchsten Auszeichnung für Verdienste in Forschung und Entwicklung ehrt der VDE einen herausragenden und weltweit anerkannten Ingenieurwissenschaftler auf dem Gebiet der Nachrichten- und Mobilfunktechnik sowie der Mikroelektronik. Sein Forschungsfokus liegt im Mobilfunk und bei 5G. „In mehr als 25 Jahren wissenschaftlichen Wirkens trug er wesentlich zum hohen Stand der Kommunikationstechnik und insbesondere im digitalen Mobilfunk bei“, so der VDE. Prof. Fettweis steht für eine nachhaltige Nutzung von Forschungsergebnissen, wie an der engen Kooperation mit führenden Industrieforschungs-Laboratorien zu erkennen ist. Derzeit wird er von 20 Firmen aus Asien, Europa und den USA bei seiner Arbeit auf dem Gebiet Funkübertragung und Chipentwicklung gefördert. Zudem hat er bereits zehn Firmen erfolgreich gegründet.
Prof. Fettweis kann ein umfangreiches Werk an Publikationen in den führenden Zeitschriften, in Büchern und auf hochrangigen Konferenzen sowie Dutzende von Patente vorweisen. Er veröffentlichte zahlreiche „Key Papers“, die zu den meistzitierten Artikeln der Nachrichtentechnik gehören. Auf seinen Forschungsgebieten hat er mehr als 500 Publikationen veröffentlicht und mehr als 30 Erfindungen als Patente eingereicht.
Im Jahr 2012 war Prof. Fettweis gemeinsam mit 24 weiteren Principal Investigators erfolgreich bei der Beantragung eines Forschungsclusters im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Mit der Bestätigung des „Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed)“ durch die DFG, welches Prof. Fettweis seitdem als Koordinator leitet, konnte die TU Dresden gleichzeitig auch in den Rang der deutschen Exzellenzuniversitäten aufsteigen. An dem Forschungscluster untersuchen rund 300 Wissenschaftler aus etwa 30 Ländern mögliche Wege in eine Elektronik der Zukunft, welche die zunehmend an physikalische Grenzen stoßende Siliziumtechnologie ablösen bzw. komplementieren kann. 2014 war Prof. Fettweis Mitgründer des 5G Lab Germany, welches mittlerweile ein interdisziplinäres Team von fast 600 Wissenschaftlern aus 22 Forschungsbereichen umfasst. Ziel ist es hier, Schlüsseltechnologien für die Entwicklung des 5G-Mobilfunkstandards zu liefern. Prof. Fettweis koordiniert das 5G Lab Germany gemeinsam mit Prof. Frank Fitzek, Deutsche Telekom-Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der TU Dresden. Alle zwei Jahre verleiht der VDE seine höchsten Auszeichnungen: den VDE-Ehrenring für Verdienste in Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und die VDE-Ehrenmitgliedschaft für hervorragende Verdienste um den Verband.
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Über den VDE
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs- und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am Main.
www.vde.com
Über das cfaed
Zum Exzellenzcluster für Mikroelektronik der Technischen Universität Dresden gehören elf Forschungsinstitute, darunter die Technische Universität Chemnitz sowie zwei Max-Planck-Institute, zwei Fraunhofer-Institute, zwei Leibniz-Institute und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Auf neun verschiedenen Pfaden forschen rund 300 Wissenschaftler nach neuartigen Technologien für die elektronische Informationsverarbeitung. Sie verwenden dabei innovative Materialien wie Silizium-Nanodrähte, Kohlenstoff-Nanoröhren oder Polymere. Außerdem entwickeln sie völlig neue Konzepte, wie den chemischen Chip oder Herstellungsverfahren durch selbstassemblierende Strukturen, bspw. DNA-Origami. Ziele sind zudem Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und das reibungslose Zusammenspiel der unterschiedlichen Bauelemente. Darüber hinaus werden biologische Kommunikationssysteme betrachtet, um Inspirationen aus der Natur für die Technik zu nutzen. Dieser weltweit einzigartige Ansatz vereint somit die erkenntnisgetriebenen Naturwissenschaften und die innovationsorientierten Ingenieurwissenschaften zu einer interdisziplinären Forschungsplattform in Sachsen.
www.cfaed.tu-dresden.de