07.10.2014
Jugendliche messen weltweit kosmische Teilchen aus dem All
Am 8. Oktober 2014 findet zum dritten Mal der International
Cosmic Day statt – ein Forschungstag für Jugendliche zum Thema
Astroteilchenphysik. Initiiert wurde diese Veranstaltung vom
Netzwerk Teilchenwelt und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron
DESY sowie dem Forschungszentrum Fermilab mit seinem
Lehrernetzwerk QuarkNet in den USA. Jugendliche in der ganzen
Welt beschäftigen sich an diesem Tag mit Teilchen, die durch
die Wechselwirkung von kosmischer Strahlung mit der
Erdatmosphäre entstehen. Die Messung dieser kosmischen
Strahlung liefert Erkenntnisse über Vorgänge im Universum. Das
Institut für Kern- und Teilchenphysik der TU Dresden leitet das
Netzwerk Teilchenwelt und bietet an dem Tag einen Vortrag für
Schulklassen an sowie für eine kleine Gruppe von Jugendlichen
die Möglichkeit, selbst kosmische Teilchen zu messen. Vortrag
und Messungen finden von 9 bis 17 Uhr im Institut für Kern- und
Teilchenphysik, Andreas-Schubert-Bau, Zellescher Weg 19, Raum
E19, statt.
Kosmische Teilchen entstehen im Weltall und durchfluten mit zum
Teil enormen Energien das ganze Universum. Das wunderschöne
Aufleuchten von Polarlichtern am nächtlichen Himmel oder eine
natürliche Strahlenbelastung sind die Folge. Beim International
Cosmic Day schlüpfen Jugendliche in die Rolle eines
Astroteilchenphysikers. Mit einfach zu handhabenden Detektoren
messen sie selbstständig kosmische Teilchen und lernen so das
spannende Forschungsgebiet der Boten aus dem All kennen. Im
Mittelpunkt für die Jugendlichen stehen an diesem Tag Fragen
wie: Was sind kosmische Teilchen? Wo kommen sie her? Wie können
sie gemessen werden? Ob im Klassenzimmer oder in einem nahe
gelegenen Forschungsinstitut, Wissenschaftler unterstützen die
Jungforscher bei der eigenständigen Messung von kosmischen
Teilchen sowie der Analyse und Datenauswertung. Anschließend
präsentieren die Teilnehmer ihre Messergebnisse und stellen sie
den anderen teilnehmenden Standorten weltweit zum Vergleich und
zur Diskussion zur Verfügung – sie arbeiten damit wie in einem
internationalen Forschungsprojekt.
Am 3. International Cosmic Day nehmen u.a. Jugendliche in
Deutschland, Georgien, Großbritannien, Indien, Italien,
Rumänien, Ukraine und USA teil.
Vom Netzwerk Teilchenwelt, einem deutschlandweiten Netzwerk aus
24 Wissenschaftseinrichtungen zur Vermittlung von
Teilchenphysik und Astroteilchenphysik an Jugendliche und
Lehrkräfte, nehmen die Standorte Bonn, Dresden, Hamburg,
Tübingen, Würzburg und Zeuthen (bei Berlin) teil. Auch das
Forschungszentrum CERN in Genf wird dabei sein. Das Netzwerk
Teilchenwelt wird geleitet von der TU Dresden und gefördert vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Joachim
Herz Stiftung. Schirmherrin ist die deutsche physikalische
Gesellschaft (DPG).
Informationen für Journalisten:
International Cosmic Day
Arne Schönwald
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Tel.: +49(0)33762 7-7291
Netzwerk Teilchenwelt
Dr. Uta Bilow
TU Dresden, Institut für Kern- und Teilchenphysik
Tel.: +49(0)351 463-32956
www.teilchenwelt.de
Welche Forschungseinrichtungen und Universitäten am
International Cosmic Day beteiligt sind und weitere
Informationen: www.cern.ch/icd2014