02.06.2014
Prognosen zum Schutz der Wasserressourcen
An der TU Dresden hat die neue Nachwuchsforschergruppe
„INOWAS“ ihre Arbeit aufgenommen. Die Forscher des Instituts
für Abfallwirtschaft und Altlasten entwickeln ein
wissenschaftlich basiertes Entscheidungsunterstützungssystem
(DSS) für die Planung, das Design und das Management von
Anwendungen im Wassersektor. Hintergrund ist der Klimawandel,
der eine zunehmende Bedrohung für die weltweiten
Wasserressourcen darstellt. Die Kompensation von Defiziten in
der Wasserbewirtschaftung mit nachhaltigen Managementstrategien
kann die Beeinflussung der Ressourcen minimieren. Das
Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung über vier Jahre (Mai 2014 - April 2018) mit 1,7
Millionen Euro finanziert. Danach besteht die Möglichkeit auf
Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Die Wissenschaftler bewerten bewirtschaftete
Grundwasserreservoirs im Hinblick auf klimatische Faktoren und
menschliche Einflüsse und führen Szenario-Analyse, Prognosen
und Risikobewertungen durch. Das Mehrkomponenten-DSS wird auf
einer interaktiven, webbasierten Plattform entwickelt, in der
eine umfassende Wissensdatenbank mit komplexen
Szenario-Analyse-Tools kombiniert werden soll. Verschiedene
Umweltszenarien können durch die Integration von Geographischen
Informationssystemen und CAD-basierter Software simuliert
werden. Neben den computergestützten Simulationen werden
Infiltrationsanlagen im Labor- und Feldmaßstab am Institut für
Abfallwirtschaft und Altlasten in Pirna installiert. Diese
dienen der Ermittlung der Grundwasserneubildung unter
verschiedenen Prozess- und standortspezifischen Randbedingungen
in natürlicher und kontrollierter (Labor-)Umgebung. Die
computerbasierten Simulationen für mehrere Standorte weltweit
werden anhand der Ergebnisse aus Labor- und Feldversuchen
verifiziert und validiert.
Die Forschungsgruppe, die von Dr. Catalin Stefan geleitet und
von Prof. Dr. Peter-Wolfgang Gräber und Prof. Dr. Rudolf Liedl
betreut wird, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen: neben
dem Gruppenleiter und einem Projektassistenten, werden fünf
Doktoranden ihre Forschungsarbeiten in dem Projekt durchführen.
Darüber hinaus werden vier wissenschaftliche Hilfskräfte die
Möglichkeit erhalten, im Projekt mitzuarbeiten. Die Gruppe wird
ihre Forschungstätigkeiten am Institut für Abfallwirtschaft und
Altlasten in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für
Grundwasserwirtschaft durchführen. Beide Institute gehören der
Fakultät für Umweltwissenschaften, Fachrichtung
Hydrowissenschaften der TU Dresden an.
Weitere Informationen zum Projekt „Innovative web-based
Decision Support System for Water Sustainability under a
Changing Climate (INOWAS)” unter www.tu-dresden.de/uw/inowas.
Fotodownload (Foto: privat)
Informationen für Journalisten:
Dr. Catalin Stefan
Tel.: 03501 530044