21.07.2016
Internationales Computercamp an der TU Dresden vernetzt 70 blinde und sehbehinderte Jugendliche aus Europa und Japan
Die Fakultät Informatik der TU Dresden ist 2016 Gastgeber für das „22. ICC – International Camp on Computers and Communication for Blind and Partially Sighted Youngsters”. Vom 25. Juli bis 3. August treffen sich hier über 70 Sehgeschädigte aus 15 europäischen Ländern und aus Japan.
Ziel des ICC ist, blinden und sehbehinderten Menschen, die sich noch in ihrer Ausbildung befinden, die neuesten Informations- und Kommunikationstechnologien in Workshops praktisch zu vermitteln. Entscheidend ist dabei, ihnen Bedeutung und Möglichkeiten von Kommunikation und Netzwerken zu erklären, Wege der Selbstständigkeit aufzuzeigen, ihnen Europa als Lebens-, Lern- und Arbeitsort vorzustellen, englische Sprachkenntnisse weiterzuentwickeln und sie zu ermutigen, sich in Netzwerken über das ICC hinaus aktiv zu beteiligen.
Seit 1993, als erstmals ein „National Camp on Computers and Communication“ in Österreich veranstaltet wurde, gastierte das ICC in 17 verschiedenen europäischen Ländern. Dabei haben in der Vergangenheit rund 2000 blinde und sehbehinderte Menschen im Alter von 16 – 20 Jahren teilgenommen. Darüber hinaus leisteten ca. 1300 Begleiter, Betreuer, Techniker, Sozialarbeiter und Freiwillige ihren Beitrag für den Erfolg des ICC.
Während der zehn Tage an der TU Dresden werden rund 40 Workshops zur freien Auswahl für die Teilnehmer angeboten, beispielsweise Newspaper, HTML, Networking oder Astronomy. Am Abend können die Jugendlichen an ausgewählten Freizeitveranstaltungen teilnehmen. Weiterhin wird ein Open Day am 28. Juli organisiert, der ab 10 Uhr der Öffentlichkeit, Politik, Medien und Sponsoren die Möglichkeit bietet, das ICC kennenzulernen und die internationalen Teilnehmer im Rahmen der Workshops zu erleben.
Finanziert wird das ICC 2016 über nationale und internationale Sponsoren. Die Teilnehmer entrichten eine ICC-Teilnahmegebühr von 400 Euro pro Teilnehmer; für Begleiter und Betreuer der jungen blinden und sehbehinderten Menschen fallen keine Kosten an.
Regional organisiert wird das ICC vom Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS) und der AG Studium für Blinde und Sehbehinderte der TU Dresden, die sich seit 1990 um barrierefreie Studienbedingungen kümmert. Für die internationale Organisation zeigt sich das ICC International Board in Linz verantwortlich. In Kontakt steht das Board mit den National Coordinators, die als Kontaktperson zwischen dem Board und den Teilnehmern des ICC im jeweiligen Land fungieren.
Weitere Informationen: http://www.icc-camp.info/
Informationen für Journalisten:
Prof. Gerhard Weber
Tel.: 0351 463-38477