30.09.2015
Vision 2020 des Rektors für die TU Dresden
„Exzellenz, Vielfalt und Vernetzung“ – Dies sind die Eckpunkte des umfassenden Aktionsprogramms, das der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, anlässlich der Einführung in seine 2. Amtszeit vor zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik vorgestellt hat.
Die TU Dresden hat ihre Position als forschungsstarke Universität in den vergangenen Jahren weiter gefestigt und ausgebaut. Der Erfolg in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zeigt dies deutlich. Dieser Weg wird fortgesetzt. Einen deutlichen Fokus für seine zweite Amtszeit will Prof. Müller-Steinhagen auf die Kernaufgabe der Lehre an der TUD richten. Es sei eine der vorrangigen Aufgabe, die Lehre deutlich zu stärken, sowohl hinsichtlich der Angebotsbreite, der Qualität und der Organisation. Weitere wichtige Ziele sind nach seinen Aussagen die Weiterentwicklung der TUD als Volluniversität, die laufende Internationalisierung sowie eine erfolgreiche Bewerbung in einer weiteren Runde der Exzellenzinitiative. Als einen wichtigen Erfolgsfaktor bei all diesen Vorhaben sieht Prof. Müller-Steinhagen die Stärkung der Corporate Identity der TU Dresden. Dazu gehöre für ihn auch ein Perspektivenwechsel: „Wir müssen uns von den kleinteiligen Identifikation mit einzelnen Professuren, Fachrichtungen, Fakultäten, Verwaltungseinheiten lösen und unter gleicher Flagge und in die gleiche Richtung voranschreiten. Wir sind EINE TU Dresden und das – und nur das! - ist unser größtes Potential, uns noch weiter zu verbessern!“
Für die Kernaufgabe Lehre betonte Prof. Müller-Steinhagen, dass die TU Dresden einerseits für die Studierenden attraktiv bleiben müsse, um die Studierendenzahlen abzusichern. Gleichzeitig gehe es darum, die Erfolgsquoten der Studierenden bei gleichen Anforderungen deutlich zu verbessern.
Eine entscheidende Maßnahme zur weiteren Internationalisierung ist die Steigerung der Anzahl der Studierenden aus dem Ausland. Als Voraussetzung dafür sieht der Rektor die deutliche Zunahme der englisch-sprachigen Studiengänge und den Ausbau des Unterstützungsangebots für ausländische Studierende. Er fordert dafür von den zuständigen akademischen und administrativen Bereichen der TUD verstärkte Aktivitäten ein.
Als weitere Voraussetzung für Höchstleistungen in Lehre und Forschung nannte Prof. Müller-Steinhagen, dass alle Unterstützungsprozesse für Studien-, Personal- und Finanzangelegenheiten, Kommunikation und IT-Support effizient und transparent arbeiten: „Ich betone die zentrale Schlüsselfunktion von zeitgemäßen, vor allem aber zukunftsgemäßen Governance- und Verwaltungsstrukturen und -prozessen.“
Müller-Steinhagen erklärte, dass die Stärkung und der Ausbau des Universitäts- und Wissenschaftsstandorts Dresden wesentlich von der Weiterentwicklung des Wissenschaftsverbundes DRESDEN-concept abhängen. Dies wird nach seinen Worten auch ein Schlüsselkriterium für eine weitere Förderung in der nächsten Runde der Exzellenzinitiative nach 2017 sein. Geplant ist unter anderem die Gründung weiterer gemeinsamer Organisationseinheiten und Technologieplattformen von jeweils mehreren Partnern, die eine dauerhafte Klammerwirkung auf den gesamten Verbund ausüben.
Noch ist unklar, wie die Exzellenzinitiative ab November 2017 im Detail fortgesetzt wird. In den Diskussionen zu diesem grundlegenden Thema engagiert sich die TU Dresden auf breiter Basis: „Deshalb bringen wir uns über zahlreiche wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und mediale Gremien und Kontakte ein, um für eine Weiterförderung unserer wissenschaftlichen Exzellenz zu streiten.“ Prof. Müller-Steinhagen forderte, dass den seit 2012 erstmals geförderten Clustern, Graduiertenschulen und Zukunftskonzepten die Möglichkeit gegeben werden muss, ihre erfolgreich begonnenen Maßnahmen in einer zweiten Förderphase zu stabilisieren. „Nach meiner Einschätzung bestehen hierfür gute Aussichten. Ich weise aber gleichzeitig auch darauf hin, dass aufgrund des unrealistischen Zeitrahmens für die nächste Runde der Exzellenzinitiative dringend eine Übergangsfinanzierung gebraucht wird und erinnere darüber hinaus deutlich an die Zusage des Freistaates, die TU Dresden bei der Gestaltung der Nachhaltigkeit erfolgreicher Maßnahmen der Exzellenzinitiative zu unterstützen.“
Zum Schluss seiner Rede appellierte Prof. Müller-Steinhagen an alle Mitglieder der TUD, dass jede und jeder einzelne Verantwortung für die Zukunft der TU Dresden und des Wissenschaftsstandorts Dresden übernehmen müsse. „Wir sind noch vor wenigen Jahren für unseren akademischen Pioniergeist gelobt worden. Lassen Sie uns diesen ‚Dresden Spirit‘ nicht zu einem lauen Lüftchen verkommen, sondern zu einem kräftigen Wind weiterentwickeln. Meine Damen und Herren, es ist mir eine außerordentliche Freude, die Zukunft der TU Dresden und dieser mir sehr zur Heimat gewordenen Region mitzugestalten. Für mich ist die Zielrichtung klar: Exzellenz, Vielfalt und Vernetzung. Ich lade Sie nachdrücklich ein, mich auf diesem Weg zu begleiten.“
Die Rede des Rektors sowie die Festansprache der Präsidentin des DAAD, Prof. Margret Wintermantel, und die anderen Grußworte stehen hier zum Download bereit.
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Kim-Astrid Magister
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