Zum bundesweiten Gedenktag der Opfer (Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat, Michéle Kiesewetter) des NSU am 4. November veranstalteten das Sächsische Justizministerium und die Stadt Zwickau anlässlich des 10. Jahrestags der Selbstentarnung NSU-Kerntrios einen gemeinsamen Gedenk- und Bildungstag.

Unter dem Titel: „Reicht es?! 10 Jahre NSU-Aufarbeitung“ gestaltete JoDDiD in Kooperation mit dem Projekt „offener Prozess“ den Workshop "Anders besser?! Konsequenzen aus dem NSU für Aus-, Fort- und Weiterbildung", der sich an Mitarbeiter:innen im Justizwesen richtet.

Zahlreiche Untersuchungsausschüsse haben den NSU-Komplex aufgearbeitet und den staatlichen Behörden neuralgische Punkte und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt. Der Workshop widmete sich vor diesem Hintergrund u.a. folgende Fragen: Wie können die Lehren aus dem NSU-Komplex Eingang in Aus-, Fort- und Weiterbildung finden und für zukünftiges Verwaltungshandeln genutzt werden? Welche Praktiken und Methoden können Mitarbeitende des öffentlichen Sektors stärker für – auch verdeckte – demokratiefeindliche Prozesse sensibilisieren? Wie kann die Vermittlung demokratiestärkender Narrative, diversitätsorientierter und diskriminierungssensibler Bildungsinhalte gestärkt werden? Der Workshop stellt Praxisbeispiele und Ansätze angewandter Didaktik vor, die im vom Freistaat Sachsen geförderten Bildungsprojekt "offener Prozess" als Handreichung entwickelt wurden.

Kontakt für Medienanfragen:
Nele Mai / Tina Hölzel
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
JoDDiD
John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie
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