28.04.2014
Dr. Hubert Jäger auf Professur für Systemleichtbau und Mischbauweisen am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik berufen
Dr. Hubert Jäger, Leiter der Konzernforschung der SGL Group
hat einen Ruf auf die Professur für Systemleichtbau und
Mischbauweisen erhalten und wird zum Wintersemester 2014/2015
seine Lehrtätigkeit an der Technischen Universität Dresden
aufnehmen.
Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor TU Dresden: „Bei der
Besetzung der Professur Systemleichtbau und Mischbauweisen am
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU
Dresden freue ich mich ganz besonders, dass Dr. Hubert Jäger,
der seit Jahren dem Thema Leichtbau intensiv verbunden ist,
unseren Ruf angenommen hat. Die TU Dresden konnte mit ihm einen
ausgewiesenen, international renommierten Experten gewinnen. Er
gilt als einer der führenden Industrievertreter zum Thema
Leichtbau und verfügt über enorme Erfahrungen sowohl in
Forschung und Entwicklung als auch in der Betreuung von
Doktorarbeiten und in der akademischen Lehre.“
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU
Dresden hat sich unter Führung des Institutsdirektors Prof.
Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Dr. h.c. Werner Hufenbach zu einem
der führenden nationalen und internationalen
Forschungsinstitute auf den Gebieten Leichtbau und
Kunststofftechnik entwickelt. Es ist mit über 200 Mitarbeitern
sowie 12,5 Mio. Euro Drittmitteln im Jahr 2013 eines der
Schlüsselinstitute der TU Dresden. Prof. Hufenbach gilt auch
dank der intensiven Zusammenarbeit mit der Industrie und der
Ausgründung verschiedener Firmen als eine der führenden
Persönlichkeiten auf dem Gebiet Leichtbau. Das Forschungsfeld
Leichtbau ist für die TU Dresden ein strategisch wichtiges
Thema, das zukünftig unter Führung von Dr. Hubert Jäger weiter
ausgebaut werden soll.
Dr. Gerd Wingefeld, Chief Technology Officer (CTO) der SGL
Group: „Dr. Hubert Jäger ist ein herausragender Experte auf dem
Gebiet der Materialwissenschaft, insbesondere von
kohlenstoffbasierten Werkstoffen. Ein besonderer Verdienst von
ihm war der Aufbau der zentralen Konzernforschung der SGL
Group, in der er Forschung und Innovation eng mit der
unternehmerischen Praxis verknüpft hat. Hierbei hat er von
seiner operativen Erfahrung profitiert. Als Repräsentant der
SGL Group in verschiedenen Forschungsgremien und Verbänden wie
dem Carbon Composites Verein (CCeV) oder der Cluster Initiative
MAI Carbon hat sich Dr. Hubert Jäger mit großem Einsatz um die
enge Verknüpfung von wissenschaftlicher Exzellenz mit
unternehmensübergreifender Kooperation verdient gemacht. Wir
freuen uns mit ihm und gratulieren zu seiner Berufung auf den
renommierten ‚Hufenbach-Lehrstuhl‘. Auch nach seinem Wechsel
werden wir sicher weiter eng zusammenarbeiten.“
Zur Person
Dr. Hubert Jäger (58) hat Chemie an der Universität
Karlsruhe studiert und dort über
Carbonfaser-Polymer-Verbundwerkstoffe promoviert. Seit seinem
Einstieg 1986 bei der SIGRI, dem Vorläuferunternehmen der SGL
Group, hat er verschiedene operative und technologische
Leitungspositionen im Konzern wahrgenommen, unter anderem in
den Arbeitsgebieten Kathoden und Graphitelektroden. Seit 2004
leitete Dr. Hubert Jäger die Konzernforschung „Technology &
Innovation“ der SGL Group mit heute insgesamt 160 Mitarbeitern.
In dieser Zeit hat er die Forschungsaktivitäten am Standort
Meitingen konzentriert und dort eine hochmoderne
Forschungsinfrastruktur mit Labor-, Technikums- und
Pilotanlagen aufgebaut. Die Förderung einer engen
Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und Forschung
sowie insbesondere der Aufbau von Netzwerken waren Leitlinien
seiner Arbeit. Er hat die SGL Group in verschiedenen externen
Gremien und Netzwerkinitiativen repräsentiert.
Über das ILK
Das ILK mit den derzeit drei Professuren – „Leichtbau und
Kunststofftechnik“ (Prof. Hufenbach), „Leichtbaudesign und
Strukturbewertung“ (Prof. Gude) sowie „Funktionsintegrativer
Leichtbau“ (Prof. Modler) – führt umfangreiche Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet beanspruchungsgerechte
Leichtbaustrukturen und -systeme durch. Es ist auf diesem
Gebiet führend in Deutschland. Die Kernkompetenz des ILK liegt
im Entwickeln, Auslegen und Optimieren von Komponenten und
Systemen des Hochleistungsleichtbaus sowie der prototypischen
Fertigung. Je nach Anforderung werden hier alle
Werkstoffklassen vom Stahl über Aluminium, Magnesium und Titan
sowie Kunststoff bis hin zur Keramik entsprechend ihrem
konstruktiv-technologischen Eigenschaftsprofil ebenso
einbezogen wie Composites mit Kurzfaser-, Endlosfaser- oder
Textilverstärkung. Entsprechend breit ist das ILK-Team fachlich
und personell aufgestellt.
Wissenschaftliche Kooperationen auf Top-Niveau sind für das ILK
selbstverständlich. Das Institut arbeitet in Netzwerken der
einschlägigen universitären und außeruniversitären
Forschungsinstitute, etwa im Cluster Hochleistungsleichtbau
Dresden, dem „European Centre for Emerging Materials and
Processes Dresden“ (ECEMP) oder im Materialforschungsverbund
Dresden (MFD) mit seinen mehr als 1.000
Materialwissenschaftlern. Entsprechend der Institutsphilosophie
„Leichtbaulösungen aus einer Hand“ hat sich auch das vom ILK
alljährlich im Juni veranstaltete Dresdner Leichtbausymposium
als Leichtbau-Branchentreff fest etabliert.
Das ILK gehört den beiden Fakultäten Maschinenwesen und
Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden
an.
Über die SGL Group – The Carbon Company
Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von
Produkten und Materialen aus Carbon (Kohlenstoff). Das
umfassende Produktportfolio reicht von Carbon- und
Graphitprodukten über Carbonfasern bis hin zu
Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der SGL Group sind die
Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie der Einsatz
von langjährigem Anwendungs- und Engineering-Know-how. Damit
wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft.
Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren
mehrere einzigartige Materialeigenschaften wie die sehr gute
Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und
Korrosionsbeständigkeit sowie Leichtigkeit bei gleichzeitiger
hoher Festigkeit. Die Hochleistungsmaterialien und -produkte
der SGL Group werden aufgrund der Industrialisierung der
Wachstumsregionen Asiens und Lateinamerikas und der
fortschreitenden Substitution traditioneller Werkstoffe durch
neue Materialien zunehmend nachgefragt. Die Produkte der SGL
Group werden in der Stahl-, Aluminium-, Automobilindustrie und
der Chemiebranche eingesetzt sowie in der Halbleiter-, Solar-,
LED-Branche oder bei Lithium-Ionen-Batterien. Carbonbasierte
Materialien und Produkte werden zudem auch in der Windenergie-,
der Luft- und Raumfahrt als auch in der Verteidigungsindustrie
verwendet.
Mit 43 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien
sowie einem Servicenetz in über 100 Ländern ist die SGL Group
ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2013
erwirtschafteten ca. 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
einen Umsatz von 1.477 Mio. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren
Sitz in Wiesbaden/Deutschland.
Weitere Informationen zur SGL Group können im Internet unter:
www.sglgroup.com abgerufen werden.
Fotodownload (Foto: SGL Group)
Informationen für Journalisten:
Technische Universität Dresden, Pressestelle
Kim-Astrid Magister
Telefon +49 351 463-32398, Fax: -37165
SGL Group Unternehmenskommunikation
Tino Fritsch
Telefon +49 611 6029-105, Fax: -101, Mobil +49 170
5402667