01.04.2011
Klimaschutzstipendiaten kommen nach Dresden
Die Klimaschutzstipendiaten der Humboldt-Stiftung kommen auf ihrer zweiwöchigen Deutschlandreise am Sonntag nach Dresden. Die Reise führt die Wissenschaftler auf die Insel Vilm zur Internationalen Naturschutzakademie Insel, nach Dresden an die Technische Universität und ins Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, zum Umweltbundesamt in Dessau sowie nach Potsdam an das „Institute for Advanced Sustainability Studies“. Am 4. April 2011 empfängt sie der Dresdner Bürgermeister Dirk Hilbert im Rathaus.
Die 15 Stipendiaten aus außereuropäischen Schwellen- und Entwicklungsländern führen mit Gastgebern in Deutschland Projekte zu Themen wie Energieeffizienz und Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes, Abfallentsorgung oder erneuerbare Energien durch. Zwei der Stipendiaten, ein Äthiopier und ein Chinese, forschen ein Jahr lang an der TU Dresden.
Worku Zewdie Gebrehiwot vom Ethiopian Forestry Research Centre wird von Professor Elmar Csaplovics vom Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung an der Fachrichtung Geowissenschaften, Fakultät Forst- Geo- und Hydrowissenschaften, betreut. Gebrehiwot untersucht in Zusammenarbeit mit den Dresdner WissenschaftlerInnen, welchen Einfluss Schwankungen des Klimas und Veränderungen der Landnutzung auf die Produktivität der Ökosysteme von Trockengebieten im Nordwesten von Äthiopien haben. Diese bereits weitreichend degradierten Baum- und Buschsavannen stellen eine natürliche Barriere für Degradation und Desertifikation dar und können nur durch die Wiedereinführung von sozio-ökonomisch nachhaltiger landwirtschaftlicher Nutzung stabilisiert werden.
Dr. Ziyang Lou kommt aus Shanghai, China. Während seines Aufenthaltes forscht er am Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten (IAA) in Pirna-Copitz, einer Außenstelle der Fachrichtung Wasserwesen der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, zum Zusammenhang von Klima und Abfallwirtschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Mit den 2010 erstmalig vergebenen internationalen Klimaschutzstipendien fördert die Alexander von Humboldt-Stiftung jährlich bis zu 20 Nachwuchsführungskräfte aus Schwellen- und Entwicklungsländern, die für ein Jahr nach Deutschland kommen, um gemeinsam mit einem selbst gewählten Gastgeber ein Projekt durchzuführen, das dem Austausch von Wissen, Methoden und Techniken dient. Ziel ist ein Netzwerk, in dem deutsche und ausländische Experten langfristig zusammenarbeiten, um den Klimawandel und seine globalen Folgen zu bekämpfen. Die Stipendien werden aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums (BMU) finanziert. Die Stipendiaten des ersten Jahrgangs stammen aus Ägypten, Äthiopien, China, Indien, Kenia, Mexiko, der Mongolei, Nigeria, Peru und von den Philippinen.
Gerne vermittelt die Humboldt-Stiftung Interviews mit den
Stipendiaten:
Regine Laroche,
Tel.: 0228 833-455,
Informationen für Journalisten:
Claudia Vojta,
Tel.: 0351 463-32773,
[Gelöschtes Bild: /aktuelles/newsarchiv/icon_email.gif Alternativtext: Bildunterschrift: ]claudia.vojta@tu-dresden.de
Claudia Vojta
1. April 2011