08.07.2015
Praxisnah studieren: Neuer Kraftwerkssimulator für Studierende der TUD
Was aussieht wie ein einfacher Computerpool, ist die Simulation eines kompletten Kraftwerkes. Die Siemens AG hat der Technischen Universität Dresden einen Kraftwerkssimulator zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um einen der modernsten Simulatoren, die den Betrieb eines kompletten Gas- und Dampfkraftwerks in einem Computersystem abbilden. Zur Ausstattung gehören fünf Bedienplätze mit PC-Technik sowie die Simulationssoftware.
Die Übergabe ist ein wichtiges Symbol für die strategische Zusammenarbeit zwischen Siemens und der TU Dresden. „Wir schätzen die Kompetenzen der TU Dresden außerordentlich und freuen uns auf eine erfolgreiche, intensive Zusammenarbeit im Rahmen der Hochschulkooperation. Um diese Zusammenarbeit zu bereichern und zu zeigen, dass sie nicht nur aus Worten besteht, stellen wir den Kraftwerkssimulator zur Verfügung. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, die Ausbildung auf diesem hohen Niveau beizubehalten“, sagte Dr. Wilfried Ulm, Geschäftsführer des Bereichs Dampfturbinen der Siemens AG.
Studierende der Studienrichtung Energietechnik im Maschinenbau, der Verfahrens- und Naturstofftechnik wie auch der Regenerativen Energiesysteme können künftig mit dem betriebsfertigen Kraftwerkssimulator die äußerst komplexen Betriebsszenarien eines Kraftwerkes praktisch und detailgetreu erproben. „Den Studenten bietet sich mit dem Kraftwerkssimulator von Siemens eine einmalige Möglichkeit, selbstständig ein Kraftwerk zu betreiben, es an- und abzufahren und zu lernen, wie Störfälle zu vermeiden sind“, so Prof. Michael Beckmann vom Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der TU Dresden. Ein detailgetreues Bedienertraining ermöglicht es den Studierenden zudem, ein Gefühl für die mit einem Kraftwerk verbundenen Herausforderungen zu bekommen. Durch praktische Übungen am Simulator lernen die Studierenden wie die einzelnen Komponenten im Kraftwerk zusammenwirken und wie man beispielsweise Energieschwankungen aufgrund instabiler Wind- und Photovoltaik im Netz durch ein flexibles An- und Abfahren ausgleichen kann. Sie werden bewusst auch auf Extremsituationen geschult,
um sich nach ihrem Studium den Aufgaben einer stabilen Energieversorgung kompetent und sicher widmen zu können.
Den Siemens-Kraftwerkssimulator nutzen auch Unternehmen der Energiewirtschaft und andere Kraftwerksbetreiber für die Schulung ihres Bedienpersonals, insbesondere im Vorfeld von Neubau- oder Modernisierungsprojekten. Das verwendete Prozessmodell basiert auf einem existierenden und betriebsbewährten Referenzkraftwerk. Die Trainingsprogramme umfassen sowohl Routineaktionen als auch kritische Situationen, wie sie im realen Kraftwerksbetrieb möglich sind, so dass die Trainees mit der Bedienung des Kraftwerks vertraut werden und damit den sicheren, zuverlässigen und effizienten Anlagenbetrieb sicherstellen können.
Journalisten, die mehr über die Arbeit der Studierenden am Kraftwerksimulator erfahren wollen, sind herzlich zu einem Vorort-Termin eingeladen:
Am 16. Juli 2015, 11:00 Uhr, im Merkel-Bau Raum 117, werden Studierende und Lehrende und Vertreter von Siemens über die Möglichkeiten der Ausbildung am Kraftwerksimulator informieren.
Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398