Jun 10, 2016
Kurt-Beyer-Preis an Enrico Lorenz und Julia Krafft
Der Kurt-Beyer-Preis wird in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen. Preisträger des Jahres 2015 sind Dr.-Ing.Enrico Lorenzvom Institut für Massivbau der Fakultät Bauingenieurwesen, der den Preis für seine Dissertation “Endverankerung und Übergreifung textiler Bewehrungen in Betonmatrices” erhält, und Dipl.-Ing.Julia Krafftaus der Fakultät Architektur für ihre Diplomarbeit ”Grenzwertig – Segelflugzentrum Lemwerder”.
Enrico Lorenz hat in akribischer wissenschaftlicher Kleinarbeit das Zusammenwirken von Betonmatrix und textiler Carbonbewehrung erforscht. Um herauszufinden, wann die textile Bewehrung sicher im Beton verankert und unter welchen Bedingungen ein Herausziehen aus der Betonmatrix verhindert werden kann, musste er ein noch unbekanntes wissenschaftliches Terrain, einen weißen Fleck auf der wissenschaftlichen Landkarte, betreten. Er tat dies zielsicher und, wie sein Doktorvater Prof. Manfred Curbach betonte, mit einer Kombination aus theoretischer Basis, experimenteller Fundiertheit und baupraktischer Anwendbarkeit. "Dieses Dreigestirn zeichnet Enrico Lorenz Arbeit in besonderem Maße aus", würdigt Prof. Curbach den Preisträger.
Die Arbeit von Julia Krafft beschäftigt sich mit der Implementierung von neuen Segelflugplätzen in Deutschland, die sich insbesondere wegen der Standortfindung nicht leicht gestaltet. Prof. Jörg Joppien, der die Arbeit betreute, würdigte insbesondere den Ansatz der Autorin, in einer flachen Landschaft bei Bremen "nicht nur auf den besonderen Ort einzugehen, sondern auch mittels Architektur die schwebende Stille im grenzenlosen Himmel des Segelns und die Besonderheiten dieses Ausnahmesports darzustellen".
Die beiden Preisträger reihen sich ein in die lange Reihe von bisher 46 herausragenden Absolventen bzw. Promovierten des jährlich mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Preises, der jeweils an den Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur ausgeschrieben wird. Seit 1996 stiftet die HOCHTIEF AG das Preisgeld für diese Auszeichnung. Vom Stifter wurden im Laufe der Jahre etwa 100.000 Euro an Preisgeldern zur Verfügung gestellt.
Etliche ehemalige Preisträger haben ihre Laufbahn in der Wissenschaft fortgeführt, viele sind auf Professuren berufen worden wie Prof. John Grunewald, Prof. Jens Engel, Prof. Holger Flederer, Prof. Michael Beer oder Prof. Gesine Marquardt. unter den anderen Preisträgern finden sich Gründer von Firmen oder Architekturbüros, wie beispieslweise Andreas Stowasser, Mike Maderer, Dr. Jens Kluger, Tobias Bronner, Nadja Häupl, Anja Eppert oder Laura Heuschneider. Einige der Ehemaligen reisen zur Jubiläums-Preisverleihung an und werden sich vor Beginn der Veranstaltung mit den Mitgliedern des Preisgerichts und dem Vertreter des Stifters, Adrian Diaconu, treffen.
Der im Jahr 1991 wiedergegründeten Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden gelang es, unter ihren Mitgliedern Sponsoren zu finden, die das Anliegen der Förderung und Unterstützung hochbegabter Studierender und junger Wissenschaftler durch die Stiftung von Preisen unterstützen. Durch diese Initiative wurde auch der Kurt-Beyer-Preis durch das Unternehmen HOCHTIEF an der TU Dresden etabliert.
Die Preisverleihung findet am 10. Juni 2016, 14 Uhr, im Festsaal des Rektorats der TU Dresden, Mommsenstraße 11, 01069 Dresden, statt
Informationen für Journalisten:
Ulrich van Stipriaan
Tel.: +49 (0) 351 463-39169
Fax: +49 (0) 351 463-37104