24.01.2013
Leibniz-Preis für Dresdner Physiker
Kolloquium anlässlich der Verleihung des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2013 der Deutschen Forschungsgemeinschaft an Prof. Moessner am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme
Prof. Dr. Roderich Moessner, Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik komplexer Systeme und Honorarprofessor der Technischen Universität Dresden, erhält den in Deutschland höchstdotierten wissenschaftlichen Förderpreis für seine herausragenden Beiträge zur Erforschung von stark wechselwirkenden Quantensystemen. Dieses Forschungsfeld ist sowohl in der Grundlagenforschung als auch für zukünftige Anwendungen eines der spannendsten Gebiete der modernen Festkörperphysik und stellt besonders für die Theoretische Physik eine enorme Herausforderung dar. Roderich Moessner teilt sich den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Preis mit Professor Achim Rosch von der Universität zu Köln.
Prof. Roderich Moessner konnte als erster die über 70 Jahre alte Idee von der Existenz magnetischer Monopole umsetzen. Moessner sagte voraus, dass in sogenanntem Spin-Eis magnetische Dipol-Anregungen in magnetische Monopole zerfallen und identifizierte zugleich ein Material, in dem dieser Effekt beobachtet werden sollte. Tatsächlich konnte dies nur ein Jahr später von anderen Wissenschaftlern experimentell nachgewiesen werden.
Nach Studium und Promotion an der Universität Oxford setzte Roderich Moessner seine wissenschaftliche Arbeit zunächst an der Princeton University in New Jersey, USA, dann an der Ecole Normale Superieure in Paris fort, wo er als Wissenschaftler beim Centre National de la Recherche Scientifique angestellt war. Er folgte einem Ruf nach Oxford, bevor er vor knapp fünf Jahren als Direktor an das Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden kam, wo er heute forscht und eine Honorarprofessur an der TU Dresden innehat.
„Roderich Moessner hat wegweisende Beiträge zur Theorie des frustrierten Magnetismus geliefert. Wir sind stolz, ihn als Kollegen und Kooperationspartner an unserer Fakultät zu haben“ sagt Prof. Clemens Laubschat, Sprecher der Fachrichtung Physik der TU Dresden.
Anlässlich der Würdigung des Leibniz-Preisträgers 2013, Prof. Moessner, findet am 28. Januar 2013 um 16.30 Uhr ein wissenschaftliches Kolloquium mit einem Vortrag zum Thema „Dynamics of fractionalised particles in condensed matter physics“ von Dr. Claudio Castelnovo, University of Cambridge, am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme statt.
Informationen für Journalisten:
TU Dresden
Kim-Astrid Magister
Tel. 0351 463-32398
Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme
Uta Gneiße
Tel. 0351 871-2214