03.09.2024
Diätplan für Schwergewichte der Technik – Prof. Niels Modler von der TUD begeisterte Besucher beim "Heimspiel Wissenschaft"
Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Last der Welt auf Ihren Schultern halbieren, ohne auf Leistung oder Funktionalität zu verzichten. Genau das leistet der moderne Leichtbau, indem er Technologie, Ökonomie und Ökologie vereint. In einer Zeit, in der Ressourcen knapp sind und Umweltschutz zunehmend in den Mittelpunkt rückt, bietet der Leichtbau Lösungen, die sowohl die Umwelt schonen als auch die Wirtschaft stärken. Ein Schlüssel liegt dabei in der Kreislaufwirtschaft: Produkte werden nicht nur neu erfunden, sondern auch wiederverwendet, aufgearbeitet und recycelt.
Um dieses Thema auch für jene nachvollziehbar zu machen, die sich nicht täglich damit befassen, verwandelte sich am 31. August 2024 die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Limbach-Kändler in einen Ort des wissenschaftlichen Austauschs und der Inspiration. Unter dem Titel "Leichtbau – ein Diätplan für Schwergewichte der Technik" gab Prof. Niels Modler, Professor für Funktionsintegrativen Leichtbau und Vorstandsmitglied des ILK, den Besucher:innen fundierte Einblicke in die Welt des modernen Leichtbaus. Die Veranstaltung ist Teil der Projekts „Heimspiel Wissenschaft“, hinter dem u. a. das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Hochschulrektorenkonferenz stehen. Das Format bringt Wissenschaftler:innen zurück in ihre Heimatorte, um über ihre Forschung zu berichten und darüber, wie ihre Arbeit das tägliche Leben beeinflusst. So soll für Laien der Zugang zu Wissenschaft und wissenschaftlichen Erkenntnissen erleichtert werden. Das Format ist außerdem ein Beitrag, um das Verständnis für wichtige Zukunftsthemen und das Vertrauen in die Wissenschaft zu stärken.
In seinem Vortrag betonte Prof. Modler, wie der Leichtbau durch den Einsatz innovativer Materialien und intelligenter Recyclingprozesse einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten kann. Der Abend bot eine Plattform für lebhafte Diskussionen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Die Besucher:innen hatten die Möglichkeit, Wissenschaft hautnah und zum Anfassen zu erleben, Fragen zu stellen und sich aktiv in die Gespräche einzubringen.
Durch Veranstaltungen wie diese kann das Verständnis für die Notwendigkeit und die Chancen des Strukturwandels gefördert und das Interesse an wissenschaftlichen Themen geweckt werden. Der Abend sollte verdeutlichen, dass der Leichtbau weit mehr ist als nur eine technische Disziplin – er zeigt u. a. Wege auf, um Gewicht bei technischen und technologischen Entwicklungen und damit wertvolle Ressourcen zu sparen. Der Abend in Limbach-Kändler hat gezeigt, dass dies kein ferner Traum, sondern greifbare Realität ist.
Die „Heimspiel Wissenschaft“-Reihe wird unterstützt durch eine Partnerschaft von con gressa, der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem #WisskommLab an der Universität Heidelberg.
Weitere Informationen zur Person Prof: Prof. Niels Modler — Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik