02.07.2015
Forschungsprojekt „Mechanocarb“ für die ökologische Synthese von Kohlenstoffmaterialien gestartet
Die ökologisch und ökonomisch verträgliche Herstellung von
 Kohlenstoffmaterialien für die Energiespeicherung steht im
 Mittelpunkt eines Forschungsprojektes an der Professur für
 Anorganische Chemie der TU Dresden. Am 1. Juli 2015 ist
 „Mechanocarb – Mechanochemie als nachhaltiges Prinzip zur
 Synthese und Funktionalisierung nanostrukturierter
 Kohlenstoffmaterialen in der elektrochemischen
 Energiespeicherung“ gestartet. Die neue Forschergruppe unter
 der Leitung von Dr. Lars Borchardt wird im Rahmen der
 Initiative „Materialforschung für die Energiewende“ des
 Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über fünf
 Jahre mit 1,98 Mio. Euro gefördert.
 Die Wissenschaftler suchen neue Wege, poröse, nanostrukturierte
 Kohlenstoffe zu synthetisieren. Diese haben ein enormes
 Potenzial als Elektrodenmaterialien für Zukunftstechnologien
 wie Superkondensatoren, Lithium-Schwefel- Batterien oder
 Brennstoffzellen. Allerdings sind die bekannten
 Syntheseverfahren zeit- und kostenintensiv und produzieren in
 oft mehrstufigen Reaktionen große Mengen Abfall. Im Projekt
 „Mechanocarb“ setzen die Forscher auf die Mechanochemie, die
 chemische Veränderung von Stoffen unter mechanischer
 Einwirkung, als ressourcen-, energie- und zeiteffizientes
 Prinzip. Sie gehen hier vor allem der Frage nach, wie sich die
 Kohlenstoffmaterialien aus Abfallprodukten und erneuerbaren
 Rohstoffen gewinnen lassen.
 Lars Borchardt hat an der TU Dresden studiert und promoviert.
 Zuletzt forschte er an der Eidgenössischen Technischen
 Hochschule Zürich und kehrt nun als Nachwuchsgruppenleiter und
 Habilitand an die TU Dresden zurück. Sein Schwerpunkt liegt in
 der Entwicklung neuer Hochleistungsmaterialien für zukünftige
 Energiespeichersysteme.
Informationen für Journalisten
 Dr. Lars Borchardt
 Tel.: 0351 463-34960