10.06.2013
Vom Gehirn zum Schaltkreis
Der Dr. Meyer-Struckmann-Wissenschaftspreis 2012 geht an Dr.-Ing. habil. Christian Georg Mayr von der TU Dresden. Die Auszeichnung wird am 11. Juni 2013 von der Brandenburgischen TU Cottbus verliehen. Mit dem Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist, würdigt die Meyer-Struckmann-Stiftung seit 1998 junge Wissenschaftler mit herausragenden Leistungen.
Der Elektrotechniker Christian Mayr, Jahrgang 1977, machte 2003 sein Diplom an der TU Dresden, 2008 folgte die Promotion summa cum laude und 2012 schloss er ebenfalls an der TU Dresden seine Habilitation ab. Ziel seiner Forschung ist es, die Prinzipien biologischer Informationsverarbeitung in die Technik zu übertragen. Dabei gilt sein Interesse vor allem der Nachbildung komplexer kognitiver Funktionen in integrierten CMOS-Schaltkreisen. Im „Human Brain Project“, bei dem Wissenschaftler aus mehr als 80 Forschungseinrichtungen in ganz Europa das menschliche Gehirn nachbauen wollen, ist Christian Mayr Mitglied der wissenschaftlichen Kerngruppe.
„Das menschliche Gehirn ist die komplexeste
informationsverarbeitende Struktur dieses Planeten, mit ca.
1011 einzelnen Neuronen“, sagt der Wissenschaftler.
„Als Ingenieur ist es deshalb faszinierend, an den neuesten
Erkenntnissen der Gehirnforschung teilzuhaben und diese
beispielsweise für neuartige Rechnerarchitekturen oder
sogenannte Brain-Machine-Interfaces technisch nutzbar zu
machen.“
Informationen für Journalisten:
Dr.-Ing. habil. Christian Georg Mayr
Professur für hochparallele VLSI-Systeme und
Neuromikroelektronik
Tel.: +49 351 463-34943