Nov 13, 2012
Professor Hufenbach erhält Verdienstorden des Freistaats Sachsen
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich überreichte am
13. November Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Dr. h.c. Werner
Hufenbach den Sächsischen Verdienstorden. Dies ist die höchste
staatliche Auszeichnung des Freistaates Sachsen. Mit ihr werden
Menschen geehrt, die sich im politischen, wirtschaftlichen,
kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen
Bereich in herausragendem Maße engagiert haben. Professor
Hufenbach erhielt den Orden für sein Engagement als sächsischer
Wegbereiter des modernen Leichtbaus in Deutschland.
Professor Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen
Universität Dresden zur Auszeichnung von Professor Hufenbach:
„Professor Hufenbach lebt und arbeitet nun seit fast 20 Jahren
in Dresden und hat sich von Anfang an persönlich für die
Belange der TU Dresden eingesetzt, auch über sein Fachgebiet
hinaus. Er hat zum Beispiel eine entscheidende Rolle bei der
erfolgreichen internationalen Begutachtung während der
Exzellenzinitiative gespielt. In diesem Sinne freuen wir uns
sehr über die Auszeichnung für Professor Hufenbach.“
Prof. Hufenbach: „Sachsen ist das Land der Erfinder und
Ingenieure. Ich freue mich, dass der Freistaat Sachsen mit
dieser Auszeichnung auch die Bedeutung würdigt, die das
Ingenieurwesen für den wirtschaftlichen Erfolg des Freistaates
Sachsen hat. Die erfolgreiche Heranbildung kreativer Ingenieure
mit hohem Praxisbezug und hoher Interdisziplinarität muss auch
weiterhin für uns ganz oben auf der Agenda stehen.“
Professor Werner Hufenbach, 1942 in Essen geboren, promovierte
und habilitierte an der Technischen Universität Clausthal auf
dem Gebiet der Technischen Mechanik und leitete dort die
Abteilung Angewandte Mechanik und Werkstoffmechanik, bis er
1993 an die TU Dresden berufen wurde. Dort gründete er das
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK), an dem
heute mehr als 240 Mitarbeiter auf dem Gebiet des
ressourcenschonenden Systemleichtbaus umfangreiche
Forschungsarbeiten durchführen – auf Grundlage des bereits 1995
von Prof. Hufenbach entwickelten und national wie international
anerkannten Dresdner Modells eines „Funktionsintegrativen
Systemleichtbaus in Multi-Material-Design“.
Studierende werden am ILK frühzeitig in zukunftsträchtige
Forschungsprojekte eingebunden. Jährlich schließen etwa 80
Absolventen die unikale Studienrichtung „Leichtbau“ mit Erfolg
ab.
Durch das Engagement von Prof. Hufenbach ist das ILK national
und international in einer Vielzahl von Netzwerken mit
Hochschulen und Industrieunternehmen sehr gut vernetzt. Mit
seinen Aktivitäten hat er im Leichtbau wissenschaftlich und
technologisch Trends gesetzt und das ILK als Leuchtturm
etabliert, der über Branchen- und Disziplingrenzen hinweg
weithin ausstrahlt. Seit 2003 lehrt Prof. Hufenbach auch am
Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDHK) der
Tongji-Universität in Shanghai, wo er die Professur „Moderne
Werkstoffe im Fahrzeugleichtbau“ innehat. Er ist zudem Direktor
des 2006 eröffneten Rolls-Royce University Technology Centre
(UTC) „Lightweight Structures and Materials and Robust
Design“.
Neben der Ausbildung sächsischer Ingenieure engagiert sich
Professor Hufenbach auch für den Transfer von
Forschungsergebnissen in die Wirtschaft: 2003 gründete er dazu
im Verbund der TU Dresden AG (TUDAG) die Leichtbau-Zentrum
Sachsen GmbH (LZS). Das LZS ist technisch-wissenschaftlicher
Forschungs- und Entwicklungspartner der Industrie auf dem
Gebiet des Systemleichtbaus.
Um sowohl die Vernetzung der Leichtbau-Branche als auch den
Wissenstransfer zu fördern, initiierte Prof. Hufenbach 1997 das
Dresdner Leichtbausymposium, das seitdem jährlich stattfindet
und regelmäßig führende Branchenvertreter aus Wissenschaft und
Wirtschaft in der Landeshauptstadt versammelt.
Prof. Hufenbach ist auch Initiator und Sprecher mehrerer großer
Verbundforschungsvorhaben von DFG, BMBF und EU. Insbesondere
sei hier das Sächsische Exzellenzcluster ECEMP „European Centre
for Emerging Materials and Processes Dresden“ genannt. Es ging
2008 als einer der Gewinner aus der Sächsischen
Landesexzellenzinitiative hervor und wird von der EU und dem
Freistaat Sachsen mit 35 Millionen Euro für fünf Jahre
gefördert. Am ECEMP sind 40 Professuren der TU Dresden, der HTW
Dresden und der TU Bergakademie Freiberg beteiligt. Ziel ist
es, die internationale Spitzenstellung des
Materialforschungsstandortes Dresden weiter auszubauen und
bekannt zu machen.
Der Sächsische Verdienstorden
Der Sächsische Verdienstorden wurde 1996 gestiftet, um
Persönlichkeiten zu ehren, die sich besonders um Sachsen
verdient gemacht haben. Höchstens 500 lebende Personen dürfen
diesen Orden tragen; bisher wurde er 236 Mal verliehen.
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Anja Schüler-Renner
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