Dec 13, 2009
OncoRay - Zentrum für Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie - erhält zwölf Millionen Euro für weitere fünf Jahre
Das Dresdner Zentrum OncoRay konnte eine hochkarätig besetzte Wissenschaftlerjury im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von der exzellenten Arbeit der vergangenen fünf Jahre und von dem für die nächsten Jahre vorgelegten Zukunftskonzept überzeugen. Wie das BMBF am 11. Dezember 2009 mitteilte, erhält das Zentrum in der zweiten Förderungsperiode rund zwölf Millionen Euro.
"Das OncoRay leistet exzellente Forschungsarbeit auf dem
Zukunftsfeld der Gesundheit. Grundlagenforschung ist die Voraussetzung
für Innovationssprünge die wir brauchen, um im internationalen
Wettbewerb mithalten zu können. Wissenstransfer und die Überführung von
Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Anwendung ist unser
Ziel", sagt Prof. Sabine von Schorlemer, Sächsische Staatministerin für
Wissenschaft und Kunst.
Die Begutachtung des Zentrums für Innovationskompetenz für Strahlenforschung in der Onkologie - OncoRay - stand unter dem Vorsitz des ehemaligen Bundeswissenschaftsministers Dr. Klaus von Dohnanyi. Für die nächsten fünf Jahre wurden vom BMBF insgesamt etwa zwölf Millionen Euro zugesagt - zusätzlich zu den bisherigen etwa 18 Millionen Euro für die letzten fünf Jahre. "Durch die äußerst positive Begutachtung, die das OncoRay in der Spitzengruppe aller Zentren für Innovationskompetenz bewertet, ist unsere erfolgreiche Aufbauarbeit in Dresden gewürdigt worden und die Finanzierung der Forschung des Zentrums durch das BMBF für die nächsten fünf Jahre sichergestellt. Damit können weitere hochtalentierte Nachwuchsforscher hier am OncoRay beschäftigt werden", freut sich Prof. Michael Baumann, der Sprecher des OncoRay-Zentrums, nach Bekanntgabe des Ergebnisses.
Die Gutachter bestätigten dem OncoRay-Zentrum eine exzellente Arbeit sowohl in der Krebsforschung als auch in der Nachwuchsförderung im internationalen Spitzenfeld sowie ein herausragendes Zukunftskonzept. Das OncoRay, das gemeinsam von der TU Dresden, dem Forschungszentrum Dresden-Rossendorf und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus getragen wird, arbeitet seit 2005 an der Verbesserung und Individualisierung der Strahlentherapie bei Patienten mit Krebserkrankungen einschließlich der optimierten bildgebenden Diagnostik.
"Die hervorragende Beurteilung durch das BMBF unterstreicht die
Strategie der Träger des OncoRay, in Spitzenforschung zu investieren.
OncoRay ist beispielhaft für die strukturelle Vernetzung der TU Dresden
mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und für die Vernetzung
der einzelnen Wissenschaftsgebiete innerhalb der Universität und hat
das Potenzial, sich zu einer tragenden Säule in DRESDEN-concept
zu entwickeln", erläutern Prof. Hermann Kokenge, Rektor der TU
Dresden, Prof. Heinz Reichmann, Dekan der Medizinischen Fakultät,
Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des
Universitätsklinikums Dresden, und Prof. Roland Sauerbrey,
wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf.
In den letzten fünf Jahren wurden im OncoRay wichtige Meilensteine
erreicht, beispielsweise neue biologische Bildgebungsmethoden, die
Entwicklung innovativer Verfahren zur Sensibilisierung von Tumoren und
die weltweit erste Messung der biologischen Wirkung laserbeschleunigter
Teilchen auf Tumorzellen, von denen zukünftig eine Verbesserung der
Krebsheilung zu erwarten sind. Daneben bietet OncoRay Deutschlands
ersten Masterstudiengang in Kombination mit der klinischen Ausbildung
zum Medizinphysik-Experten an - eine in der Krebsheilung sehr gesuchte
Qualifikation. Besonders überzeugte die Jury auch der in Dresden
geplante Aufbau einer weltweit einmaligen Hochtechnologieplattform zur
patientenorientierten Strahlenforschung und Entwicklung neuartiger
Technologien (Weiterentwicklung Protonentherapie). Dieser Neubau am
Medizinischen Campus wird im Rahmen der Landesexzellenzinitiative
Sachsen durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
mit 30 Millionen Euro gefördert und beinhaltet unter anderem einen
Referenzprotonenstrahl zur Therapie und Forschung als auch die
Technologie zur Entwicklung völlig neuartiger lasererzeugter Teilchen
für die Strahlentherapie von Krebserkrankungen.
Weitere Informationen zum OncoRay unter www.oncoray.de.
Kontakt:
Franziska Hübner
OncoRay - Zentrum für Medizinische Strahlenforschung
Tel.: 0351 458-7440, Fax: -7311
Franziska.Huebner@oncoray.de