22.07.2020
Online-Spielplatz für Gestaltungsideen – Bürger können sich an der Neugestaltung des Fritz-Foerster-Platzes beteiligen
Noch bis zum 9. August 2020 läuft die zweite Phase der Online-Beteiligung zur Zukunft des Fritz-Foerster-Platzes in der Südvorstadt. Im Modul „Online Co-Design“ können Interessierte eigene Designvorschläge auf Grundlage eines 3D-Stadtmodells virtuell erstellen. „Durch die Möglichkeit der direkten räumlichen Gestaltung und durch die Wirkung von Objekten im Stadtraum testet die Stadtplanung eine neue Qualität der Bürgerbeteiligung“, erläutert Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.
Durch die virtuelle 3D-Umgebung mit Gebäuden und Bäumen entsteht ein starker räumlicher Bezug zum realen Ort, so dass auch Ortsunkundige einen guten Eindruck vom Fritz-Foerster-Platz und seiner Umgebung bekommen. Das Ganze funktioniert wie eine Art Spielplatz für gestalterische Ideen. Aus einer Objektbibliothek können 3D-Objekte ausgewählt und im Modell an der gewünschten Stelle frei platziert werden. Die Objekte lassen sich mit einer Funktion oder einer Beschreibung versehen. Im virtuellen Raum können die Teilnehmer über ihre eigenen Gestaltungsentwürfe hinwegfliegen und sie aus der Vogelperspektive betrachten – oder ganz tief in die 3D-Welt eintauchen und die neue Umgebung aus der Nähe erleben. Es ist möglich, die Entwürfe anderer Teilnehmer in einer Galerie anzuschauen, zu vergleichen und zu bewerten.
„Es ist ein Experiment, das voll und ganz aufgeht. Die Resonanz überwältigt uns. Die Dresdnerinnen und Dresdner zeigen uns durch ihre zahlreichen Hinweise, dass diese Form der Beteiligung in einem städtebaulichen Kontext funktioniert“, so Prof. Jörg Rainer Noennig von der TUD. Sein Team der TUD-Wissensarchitektur wertet die Ergebnisse mit Analyse-Algorithmen aus, um Präferenzen abzuleiten und starke Ideen als Grundlage für die weitere städtebauliche Entwicklung zu identifizieren.
Der Link zum Online Co-Design: www.dresden.de/fritz-foerster-platz
Rückblick auf Phase 1 – Wissenskampagne
Die Landeshauptstadt Dresden führt das innovative Beteiligungsverfahren U_CODE mit dem Projektpartner Wissensarchitektur der TU Dresden durch. Die erste Phase war eine vierwöchige Wissenssammlung, in der 1.761 ausgefüllte Fragebögen und insgesamt 15.225 Beiträge zu den einzelnen Themen gesammelt werden konnten. Eine Analyse erscheint in Kürze auf der Internetseite www.dresden.de/fritz-foerster-platz. Dort gibt es auch ausführliche Informationen zum gesamten Beteiligungsverfahren.
Informationen für Journalisten:
Pressestelle der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32398
Prof. Jörg Rainer Noennig
WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture
Fakultät Architektur der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32210