Nov 21, 2013
Posttraumatische Belastungsstörungen und psychische Störungen durch Auslandseinsätze
Auslandseinsätze der Bundeswehr in Krisengebieten wie
Afghanistan sind mit erheblichen Belastungen und
gesundheitlichen Risiken für die Soldaten verbunden. Diese
Erkenntnis ist in den letzten Jahren zunehmend stärker im
Bewusstsein der Bevölkerung angekommen. Allerdings fehlten
bisher gesicherte Erkenntnisse über Art und Häufigkeit
belastender und traumatischer Ereignisse. Auch die Frage, wie
viele Soldaten nach Auslandseinsätzen mit
behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankungen, wie
beispielsweise der Posttraumatischen Belastungsstörung,
zurückkehren, konnte bisher nicht beantwortet werden.
Mit der sogenannten „Dunkelzifferstudie 2013“ – der weltweit
aktuellsten, größten und differenziertesten Studie – wird nun
erstmals eine detaillierte Gesamtbeurteilung möglich. Darüber
hinaus werden konkrete Vorschläge für eine verbesserte
Versorgung abgeleitet und diskutiert. Prof. Dr. Hans-Ulrich
Wittchen vom Institut für Klinische Psychologie und
Psychotherapie der Technischen Universität Dresden und sein
Studienteam werden erstmals die Ergebnisse dieses vom
Sanitätsdienst der Bundeswehr geförderten und vom
Psychotraumazentrum der Bundeswehr unterstützten
Forschungsprojekts vorstellen.
Zur Präsentation der Studienergebnisse möchten wir Sie
einladen:
Dienstag, 26. November 2013, 13 Uhr, Casino der Blücher-Kaserne
in Berlin-Kladow
Die Studie wurde im Jahr 2009 als Forschungsprojekt an das
Institut für Klinische Psychologie und das „Center of Clinical
Epidemiology and Longitudinal Studies“ der TU Dresden vergeben
und mit Unterstützung des Psychotraumazentrums der Bundeswehr
in Berlin durchgeführt. Die Studie besteht aus einem
querschnittlichen Teil (2009 bis 2012) mit über 2.500 Soldaten
sowie einer Längsschnittstudie, bei der Soldaten sowohl vor als
auch zwölf Monate nach dem ISAF-Einsatz untersucht
wurden.
Mit dieser Studie liegen nun erstmals für Deutschland
verlässliche und unabhängige Daten über die Häufigkeit
missionsbedingter posttraumatischer Belastungsstörungen sowie
anderer psychischer Erkrankungen vor.
Die Präsentation der Studienergebnisse bietet die Möglichkeit,
Fragen an Prof. Dr. Hans-Ulrich Wittchen und Oberstarzt
Priv.-Doz. Dr. Peter Zimmermann, Leiter des
Psychotraumazentrums der Bundeswehr, zu stellen.
Hinweise für die Medien
Termin: Dienstag, 26. November 2013
Ort: Casino der Blücher-Kaserne in Berlin-Kladow,
Sakrower Landstraße 100, 14089 Berlin-Kladow
Vorherige Anmeldung ist erforderlich!
Programmablauf:
- bis 12.30 Uhr Eintreffen der Medienvertreter/Akkreditierung
- 13 Uhr Grußworte Generalstabsarzt Dr. Detlev Fröhlich,
Kommandeur Gesundheitseinrichtungen
General Klaus von Heimendahl, Beauftragter der Bundeswehr für PTBS - 13.30 Uhr Ergebnispräsentationen der Studie: „Prävalenz und Inzidenz von traumatischen Ereignissen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und anderen psychischen Störungen bei Soldaten mit und ohne Auslandseinsatz“, Prof. Dr. Hans-Ulrich Wittchen und sein Studienteam, Technische Universität Dresden
- 14.15 Uhr Diskussion und Möglichkeit zu Fragen
Im Anschluss stehen Prof. Wittchen und seine Mitarbeiter für
Interviews und vertiefende Fragen zur Verfügung.
Wir bitten um Ihr Eintreffen bis 12.30 Uhr.
Kontakt:
Oberstleutnant Matthias Frank,
Presse und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der
Bundeswehr,
Tel.: +49(0)261896-41213, +49(0)173-8872389