17.10.2014
16. - 19.10: Die Physik ist (auch) weiblich
Dresden/Bad Honnef: Der Anteil an Frauen in der Deutschen
Physikalischen Gesellschaft (DPG) steigt beständig:
Mittlerweile ist fast jedes siebte Mitglied weiblich. War die
Physik früher nahezu ausschließlich Männerdomäne, finden sich
Frauen zunehmend in Führungs- und Leitungspositionen wie die
Beispiele der Teilchenphysikerinnen Johanna Stachel und Fabiola
Gianotti zeigen: Frau Stachel war bis vor Kurzem Präsidentin
der DPG, Frau Gianotti die Sprecherin des Atlas-Experiments, an
dem kürzlich das sogenannte Higgs-Boson gefunden wurde.
Damit sich die Physikerinnen fach- und gesellschaftspolitisch
untereinander austauschen können, organisiert die DPG und ihr
Arbeitskreis Chancengleichheit seit 1997 alljährlich die
Deutsche Physikerinnentagung. Die 18. Auflage findet nun vom
16. bis 19. Oktober 2014 in Dresden statt. Mitveranstalter sind
die Technische Universität Dresden und deren Fachrichtung
Physik, die Max-Planck-Institute für Physik komplexer Systeme
sowie für Chemische Physik fester Stoffe, das Leibniz-Institut
für Festkörper- und Werkstoffforschung, das Helmholtz-Zentrum
Dresden-Rossendorf sowie das Netzwerk Teilchenwelt. Gefördert
wird die Tagung unter anderem von der Landeshauptstadt Dresden,
die nun zum zweiten Mal Gastgeberin der Tagung ist.
Schwerpunkt der Tagung ist die Nachwuchsförderung sowie die Netzwerkbildung unter den Physikerinnen aller Karrierestufen. An den fach- und gesellschaftspolitischen Vorträgen – unter anderem zu den Themen Astronomie, Didaktik, Nano-, Umwelt- oder Quantenphysik sowie zu Karriereverläufen, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zu außeruniversitären Berufsoptionen – nehmen traditionell auch Wissenschaftlerinnen aus anderen Disziplinen teil. Darüber hinaus finden eine Postersitzung sowie Labor- und Stadtführungen statt. Abgerundet wird das Programm mit dem Schülerinnenprogramm des von der DPG preisgekrönten Netzwerks Teilchenwelt und die jährliche Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Chancengleichheit (AKC).
Öffentlicher Vortrag: Ist Leben konstruierbar?
Am Freitag, 17. Oktober 2014, laden die Organisatorinnen und
Organisatoren zudem zu einem öffentlichen Vortrag von Prof.
Petra Schwille ein. Unter dem Titel „Ist Leben konstruierbar?
Eine synthetische Herangehensweise an die Biologie“ präsentiert
die mehrfach preisgekrönte Biophysikerin vom
Max-Planck-Institut für Biochemie in München neueste
Erkenntnisse von sich selbst-organisierenden Prozessen
biologischer Strukturen. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr
im großen Physikhörsaal im Trefftz-Bau, Zellescher Weg 16. Der
Eintritt zum Vortrag ist frei.
http://www.physikerinnentagung.de/rahmenprogramm/abendvortrag.html
Foto von Prof. Schwille
Im gleichen Gebäude ist die tagungsbegleitende
Posterausstellung „Lise Meitner und ihre ‘Töchter‘:
Physikerinnen stellen sich vor“ zu besichtigen. Sie zeigt
den Werdegang der bedeutenden Kernphysikerin Lise Meitner (1878
– 1968) sowie von rund zwanzig weiteren deutschen und
österreichischen Physikerinnen. Mit dem Programm möchten die
DPG und die Österreichische Physikalische Gesellschaft Mädchen
und junge Frauen für ein Physikstudium begeistern und ihnen
Karrierewege von Physikerinnen zeigen.
Informationen im Internet zur 18. Deutschen
Physikerinnentagung: www.physikerinnentagung.de
Hinweis an die Redaktionen:
Die Veranstaltungen der 18. Deutschen Physikerinnentagung
finden in den Räumen der Fakultät Physik der Technischen
Universität Dresden, Haeckelstraße 3, 01069 Dresden statt. Zur
Teilnahme und Berichterstattung sind Vertreterinnen und
Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird
gebeten an Dr. Irena Doicescu unter .
Informationen für Journalisten:
Dr. Irena Doicescu
Technische Universität Dresden
Telefon: 0351 463-42362
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren
Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste
nationale und größte physikalische Fachgesellschaft der Welt.
Von den über 62.000 Mitgliedern sind fast 10.000 Frauen. Als
gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen
Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und
Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der
wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen
ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die
Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der
Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein.
Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. www.dpg-physik.de