28.05.2014
Dr. Kathrin Plath für eine Humboldt-Professur an der TU Dresden nominiert
Der Auswahlausschuss der Alexander von Humboldt-Stiftung ist
dem Vorschlag der TU Dresden gefolgt und hat Dr. Kathrin Plath
mit einer Humboldt-Professur ausgezeichnet. Einer der
renommierten Forschungspreise geht an die Zellbiologin, die
derzeit im „Department of Biological Chemistry“ der University
of California (USA) forscht. Dies gaben die Alexander von
Humboldt-Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und
Forschung heute bekannt. Als Preisgeld stehen den
ausgezeichneten Humboldt-Professoren jeweils bis zu fünf
Millionen Euro über fünf Jahre zur Verfügung.
Kathrin Plath, die seit sieben Jahren an der University of
California im amerikanischen Los Angeles arbeitet, kann einige
richtungsweisende Forschungsergebnisse vorweisen: Sie gehörte
beispielsweise weltweit zu den ersten Wissenschaftlern, die in
der Lage waren, reife Maus- wie auch menschliche Zellen durch
eine Reprogrammierung in einen Stammzell-gleichen Zustand zu
versetzen, also somatische Zellen in sogenannte induzierte
pluripotente Stammzellen (iPS) zu verwandeln. IPS-Zellen ähneln
natürlichen Stammzellen in vielen Eigenschaften stark und haben
ein hohes medizinisches Potential. Sie erlauben die Erforschung
zahlreicher bislang unaufgeklärter Prozesse in der
Stammzellentwicklung.
Kathrin Plath ist derzeit Mitglied des redaktionellen
Ausschusses der „International Society for Stem Cell Research“
und im redaktionellen Beirat verschiedener wissenschaftlicher
Zeitschriften wie „Cell“. 2007 wurde sie mit dem „New Innovator
Award“ des „National Institutes of Health“ ausgezeichnet, einem
Institut des amerikanischen Gesundheitsministeriums “U.S.
Department of Health and Human Services“.
„Es ist für die TU Dresden ein großartiger Erfolg, dass nach
der ersten Humboldt-Professur für Jochen Guck im Jahr 2012, der
seitdem am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden (BIOTEC)
forscht, zwei Jahre später nun die zweite Humboldt-Professur
für unsere Universität eingeworben werden konnte“, sagt Prof.
Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden. „Diese erneute
Bewilligung der Alexander von Humboldt-Stiftung bestätigt die
exzellente Positionierung unserer Wissenschaftler auf dem
Gebiet der Biomedizin und -technologie. Wir werden in den
Verhandlungen mit Dr. Kathrin Plath alles daran setzen, dass
sie das Angebot annimmt.“
„Die Impulse der Forschungsarbeiten von Dr. Kathrin Plath
würden weit über unser interdisziplinäres Institut
hinausgehen“, so Professor Elly Tanaka, Direktorin des
DFG-Forschungszentrums für Regenerative Therapien Dresden –
Exzellenzcluster der TU Dresden (CRTD). „Mit dieser
herausragenden Zellbiologin bekäme das CRTD und der Standort
insgesamt eine wichtige Kompetenz in der iPS-Zellforschung, die
unsere derzeitigen Forschungsarbeiten hervorragend bereichern
würde.“
Die Alexander von Humboldt-Professur gilt als der
höchstdotierte internationale Preis für Forschung in
Deutschland, der von der Alexander von Humboldt-Stiftung an
weltweit führende und im Ausland tätige Wissenschaftler
vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
finanziert wird. Ausgezeichnet werden damit weltweit führende
und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen, die durch
ihre wissenschaftlichen Leistungen zur internationalen
Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes Deutschland
nachhaltig beitragen.
Foto: Die Zellbiologin Dr. Kathrin
Plath ist für eine Humboldt-Professur an der TU Dresden
nominiert worden. (Foto: Department of Biological
Chemistry/University of California, Los Angeles)
Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Pressesprecherin der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32398
Birte Urban-Eicheler
Pressesprecherin CRTD/DFG-Forschungszentrum für Regenerative
Therapien Dresden – Exzellenzcluster der TU Dresden
Tel.: 0351 458-82065