26.04.2014
PROMI – Promotion inklusive
Für schwerbehinderte Hochschulabsolventen gibt es jetzt neue
Möglichkeiten zur Promotion. Die TU Dresden beteiligt sich am
deutschlandweiten Projekt „PROMI – Promotion inklusive“. Bis
2015 werden an 15 Universitäten insgesamt 45 zusätzliche
Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter mit einer
Schwerbehinderung geschaffen. An der TU Dresden sollen drei
junge Wissenschaftler die Möglichkeit bekommen, im Rahmen des
Projekts zu promovieren. Die erste Doktorandin hat zum 1. März
2014 am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der
Philosophischen Fakultät ihre Arbeit aufgenommen. Die zweite
Stelle soll ab August 2014 besetzt werden, die dritte ein Jahr
später. Begleitet und unterstützt wird PROMI durch die
Stabsstelle Diversity Management und den Beirat Inklusion der
TU Dresden.
Ziel von PROMI ist es, schwerbehinderte Akademiker bei der
Weiterqualifizierung zu unterstützen und damit ihre Chancen für
eine Weiterbeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu
erhöhen. Die teilnehmenden Universitäten gewinnen gut
ausgebildetes und motiviertes Personal für Forschung und Lehre,
was vor dem Hintergrund der Fachkräftediskussion in Deutschland
zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die PROMI-Stellen sind 50-Prozent-Haushaltsstellen und auf
jeweils drei Jahre angelegt. Als sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse bieten sie den Promovenden den
Vorteil, dass sie finanziell abgesichert sind und einen
Rechtsanspruch auf notwendige berufliche Reha-Leistungen haben.
Die Kosten für die zusätzlichen Haushaltsstellen werden zu 30
Prozent von den Universitäten selbst getragen und zu 70 Prozent
vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, den
Arbeitsagenturen und Jobcentern sowie Integrationsämtern
gefördert.
Die Leitung des Projektes liegt bei der Universität zu Köln.
Kooperationspartner sind der Arbeitgeberservice
Schwerbehinderte Akademiker der ZAV der Bundesagentur für
Arbeit und der Unternehmensforum e.V., der sich für die
Beschäftigung von Menschen mit Behinderung stark macht. Die
Stellenbesetzung wird von der ZAV koordiniert.
Informationen zum Projekt und dem Besetzungsverfahren: http://promi.uni-koeln.de
Informationen für Journalisten:
Prof. Rainer Spallek
Tel.: 0351 463-42022, -38243