Jan 29, 2014
Andere Länder – andere Sitten: TUD-Botschafter bieten interkulturelle Vorbereitung für Studienanfänger
Tan aus Vietnam ist promovierte Verfahrenstechnikern und in
ihrem Heimatland aktiv im Verein TUDAV (TUD Alumni Vietnam), da
sie sich bis heute mit ihrer ehemaligen Universität verbunden
fühlt. So brachte sie auch gemeinsam mit Professor Cuniberti
von der TUD-Professur Materialwissenschaft und Nanotechnik den
Alumni-Workshop AMASING (Alumni Materials Science Networking)
in Gang, bei dem Absolventen mit Experten auf dem Gebiet der
Materialwissenschaft in Dresden und in Danang zusammentrafen.
Immer wieder begegnen ihr dabei die kulturellen Unterschiede
beider Länder, die zu Missverständnissen führen können – vor
allem für die vietnamesischen Studierenden an der TU
Dresden.
„Ich kenne gewissermaßen beide Mentalitäten und weiß, welche
Fragen und Probleme Vietnamesen in Dresden haben können“, so
Dr. Tan. Deshalb möchte sie helfen, die künftigen
TUD-Studierenden schon im Heimatland auf ihren Aufenthalt in
Dresden vorzubereiten. „Es fängt damit an, dass in Deutschland
mit Handschlag begrüßt wird, was bei uns unüblich ist. Sie
sollen auch wissen, dass an der TUD eigenständiges Lernen und
wissenschaftliches Arbeiten verlangt wird. Damit haben viele
Asiaten Probleme, denn in der Schule lernen sie ausschließlich
prüfungsorientiert und wiederholen nur das, was der Lehrer
gesagt hat. So kennen sie es auch nicht, dass man
beispielsweise dem Professor widersprechen darf“, erklärt sie.
Möglich wurde ihre Idee durch das Regionalbotschafterprojekt,
das vom Absolventenreferat der TUD initiiert wurde. Etwa 400
internationale Alumni der TU Dresden haben sich bereit erklärt,
die Universität als Regionalbotschafter zu unterstützen. Sie
stellen sich als Ansprechpartner für deutsche Uniangehörige in
ihren Heimatländern zur Verfügung, helfen bei Praktikasuche und
können so den Einstieg vor Ort erleichtern bzw. Kontakte
herstellen.
Nun möchten sie künftig - wie Dr. Tan auch - den
Studienanfängern aus ihren Heimatländern den Einstieg in
Dresden erleichtern. In den Zulassungsschreiben bekommen alle
ausländischen Erstsemestler den Tipp, sich mit den
Regionalbotschaftern ihres Landes in Verbindung zu setzen. So
können sie bereits im Vorfeld ihre Fragen zu Stadt und
Universität klären. Wie das geht? Alle Regionalbotschafter der
Universität sind auf einer Weltkarte verzeichnet, die unter
http://tu-dresden.de/regionalbotschafter
aufgerufen werden kann. Die Weltkarte ist zoombar.
Markierungspunkte zeigen die Länder und Orte an, in denen
Regionalbotschafter leben. Zu jedem einzelnen ist ein
Kurzprofil hinterlegt, das auch die freigegebenen
Kontaktdaten enthält. So können Interessierte direkt Kontakt
mit ihnen aufnehmen.
Informationen für Journalisten:
Susann Mayer, TUD-Absolventenreferentin
Tel.: 0351 463-36278