Jul 04, 2014
Bis zu 600 Euro für forschende sächsische Schüler
Die Technische Universität Dresden hat mit der Dr. Hans-Riegel-Stiftung am Freitag, 4. Juli 2014 die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen. In den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik wurden die jeweils besten drei eingesandten Arbeiten ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler aus ganz Sachsen konnten sich mit ihren in der Oberstufe erstellten Besonderen Lernleistungen bewerben. Über 5000 Euro Preisgeld erhielten die Sieger und zugehörigen Fachlehrer.
Neurodermitis, Solarzellen und weitere aktuelle
Themen
In diesem Jahr entschied sich die Jury für vier Schülerinnen
und sieben Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten
überzeugten. Die jungen Talente beschäftigten sich u.a. mit der
Produktion von organischen Solarzellen und dem Einsatz von
Medikamenten in der Schmerztherapie.
Prof. Susanne Strahringer, Prorektorin für Bildung und
Internationales der TU Dresden, hob das langjährige Engagement
der TU Dresden für die Förderung besonders begabter
Schülerinnen und Schüler hervor. In der seit 2010 bestehenden
Kooperation zwischen der Universität und der Dr.
Hans-Riegel-Stiftung sieht sie eine weitere hervorragende
Möglichkeit, Talente im mathematisch-naturwissenschaftlichen
Bereich frühzeitig zu entdecken und zu unterstützen.
Prof. Ingeborg Henzler, stellvertretende Vorstandsvorsitzende
der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ergänzt: „Die Dr. Hans
Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein
natur-wissenschaftliches Studium oder einen technischen Beruf.
Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente,
welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte
benötigt. Wir freuen uns, dass wir nun im fünften Jahr mit der
Technischen Universität Dresden die Dr. Hans Riegel-Fachpreise
verleihen.“
Forschen in der Schule
Während der gymnasialen Oberstufe können die Schüler/innen
Forschungsarbeiten selbstständig anfertigen. Mit diesen
„besonderen Lernleistungen“, die freiwillig erstellt und ins
Abitur eingebracht werden, bewarben sich die Schüler/innen an
der TU Dresden für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise. Eine
Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der
Universität, begutachtete und bewertete die Arbeiten nach
wissenschaftlichen Kriterien.
Maßstäbe für die Prämierung waren dabei in den
naturwissenschaftlichen Arbeiten nicht nur das Ansammeln und
Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem
das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler und der
kritischen Auseinandersetzung mit praktischen Versuchen.
Mit schulischen Leistungen bis zu € 600
gewinnen
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro
für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200
Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der
Erstplatzierten einen Sachpreis als Anerkennung der Betreuung
der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.
Stiftungsvertreterin Prof. Henzler zu den Sachpreisen für die
Schulen: „Ab diesem Jahr erhalten die Schulen der
Erstplatzierten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Die
Erhöhung der Investitionen dafür verbinden wir mit dem Wunsch,
diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die
talentierten Preisträger/innen verantwortlich sind: Lehrkräfte
und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzliche Ausstattung für
den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir
indirekt viele Talente bereits in der Schule.“
Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise wurden von Prof. Ingeborg
Henzler und Prof. Susanne Strahringer verliehen.
Die diesjährigen Preisträger in Biologie:
1. Platz: Robin Misterek vom Evangelischen Kreuzgymnasium
Dresden mit dem Thema „Vergleichende Analyse der
Turmfalkenpopulation in Dresden, Pirna und der Sächsischen
Schweiz“
2. Platz: Felix Knothe vom Humboldt-Gymnasium Radeberg mit dem Thema „Stimulierung der mikrobiellen Bodenaktivität mittels Zugabe von Nährstoffen bei Böden unterschiedlicher Fruchtbarkeit bzw. Schädigung - Bioindikation bei der Renaturierung von schwermetallbelasteten Böden“
3. Platz: Markus Lorenz vom Christian-Weise-Gymnasium Zittau mit dem Thema „Neurodermitis: Wenn die Haut juckt und brennt“
Die diesjährigen Preisträger in Chemie:
1. Platz: Phlipp Royla vom Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
mit dem Thema „Synthese eines Bisphospholanliganden“
2. Platz: Anna Bauer und Johann Matthäus vom Evangelischen Schulzentrum Leipzig mit dem Thema „Medikamentöse Schmerztherapie und Medikamentwirkstoffsynthesen“
3. Platz: Severine Petersen vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden mit dem Thema „Herstellung und Charakterisierung von selbst-faltenden Hydrogel-Doppelschichten zur Entkapsulierung von Zellen“
Die diesjährigen Preisträger in Mathematik:
1. Platz: Maximilian Hänel vom Oberland-Gymnasium
Seifhennersdorf mit dem Thema „Java und objektorientierte
Programmiersprachen“
Die diesjährigen Preisträger in Physik:
1. Platz: Klara Knupfer vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium
Dresden mit dem Thema „Herstellung und Charakterisierung
lösemittelbasierter organischer Solarzellen“
2. Platz: Konrad Merkel vom Städtischen Gymnasium Mittweida mit dem Thema „Darstellung und Optimierung von Trocknungsprozessen als Teil der Dialysefilterproduktion“
3. Platz: Josefine Lißner vom Sächsischen Landesgymnasium St. Afra zu Meißen mit dem Thema „Probenuntersuchung verschieden-stöchiometrischer Eisen-Rhodium-Legierungen mittels des magneto-optischen Kerr-Effekts“
Mit der Etablierung der Dr. Hans-Riegel-Fachpreise in Sachsen möchten die Veranstalter insbesondere die Begeisterung für die Naturwissenschaften stärken und mit attraktiven Preisgeldern einen zusätzlichen Anreiz setzen. Schließlich werden die Grundlagen für eine naturwissenschaftliche Orientierung bereits in der Schule gelegt.
Informationen für Journalisten:
Peter Laffin
Tel.: 0228 22744715