Dec 08, 2009
Knut Ringat wird Honorarprofessor an der TU Dresden
Am 15. Dezember wird der Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), Knut Ringat, offiziell bestellt zum Honorarprofessor für das Fachgebiet "Wettbewerb und Organisationsmodelle im öffentlichen Personennahverkehr" an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden. Ringat schließt damit nahtlos an seine bisherige Lehrbeauftragung an der TU Dresden seit 2003. "Ich freue mich sehr über das Vertrauen, dass mir seitens der Fakultät damit ausgesprochen wurde", sagte Ringat anlässlich seiner Bestellung. "Die Ausbildung von Studierenden gehört seit vielen Jahren zu einem wichtigen Schwerpunkt meiner Arbeit, denn nur die Verknüpfung von fundierter Ausbildung und praxisbezogenem Handeln kann auf Dauer die Qualität der Arbeit in unserer Branche gewährleisten. Der Dreiklang aus Forschung, Lehre und Praxis gehört dabei unabdingbar zusammen".
Bereits 2002 - noch als Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe - hatte er mit der TU Dresden eine Wissenschaftsvereinbarung zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeit und des gleichzeitigen Praxiseinsatzes der Ergebnisse beim Verkehrsverbund Oberelbe geschlossen. Seit November 2003 übernahm Ringat als Lehrbeauftragter regelmäßige Vorlesungsreihen an der Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr von Professor Rainer König. Diese Tätigkeit führte er auch weiter, nachdem er 2008 zum RMV gewechselt war. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag im Bereich Telematik mit besonderem Bezug auf Verkehrslenkung, Kundeninformation und Elektronischem Fahrgeldmanagement. Die jetzige Zusammenarbeit mit der TU Dresden beruht auch auf dem Forschungsprojekt "Intermobil Region Dresden" aus den Jahren 2001 und 2002, das aus Bundesmitteln gefördert wurde. Hier war Ringat Konsortialsprecher und Projektleiter.
Der 1960 im sächsischen Schlema geborene Ringat hat seine gesamte
berufliche Laufbahn dem Verkehr gewidmet: Nach seinem Studium der
Technischen Verkehrskybernetik in Dresden war er unter anderem
Persönlicher Referent des Verkehrsdirektors der Dresdner
Verkehrsbetriebe, später dann Amtsleiter für Stadtverkehr bei der
Stadtverwaltung Dresden. Ab 1994 hat er den Verkehrsverbund Oberelbe
aus der Taufe gehoben, den er als Geschäftsführer bis ins Jahr 2008
leitete. Seit 1. April 2008 ist Ringat beim Rhein-Main-Verkehrsverbund,
zunächst als Geschäftsführer, am 1. September 2009 folgte er dem
ausgeschiedenen Volker Sparmann als Sprecher der Geschäftsführung nach.
Von Beginn an hat Ringat auch immer wissenschaftlich gearbeitet. Unter anderem entwickelte er ein Organisationskonzept für den Verkehrsverbund Oberelbe sowie Finanzierungsmodelle, Bedienungsstandards und ein Konzept zur Entwicklung von Verkehrsverbünden vom Unternehmens- zum Aufgabenträgerverbund. Beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erarbeitete und verhandelte er im Jahr 2000 wesentliche Teile des Leitbildes des VDV zum Zusammenwirken von Verkehrsunternehmen und Verbundgesellschaften.
Ringat ist seit dem 22. Juni 2009 Vizepräsident des VDV, dessen Präsidium er bereits vorher als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparte "Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen" angehörte. Bereits im Mai 2009 wurde er von der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), einer interdisziplinären Plattform aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, zu deren neuem Präsidenten gewählt. Hier sieht er seine Aufgaben vorrangig in der Stärkung der Zusammenarbeit der Bezirksvereinigungen und in der Förderung des Nachwuchses.
Mit seiner Tätigkeit an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" kann Professor Knut Ringat seine wertvollen Erfahrungen und wissenschaftlichen Ansätze noch gezielter dem akademischen Nachwuchs vermitteln und am weiteren Ausbau der Lehr- und Forschungsgebiete zukunftsorientiert mitwirken.
Informationen für Journalisten:
Bennet Wilhelm,
Dekanatsrat der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List",
Tel.: +49 351 463-36606, Fax: -36666
bennet.wilhelm@tu-dresden.de