Mar 08, 2010
Einige Risikogene bringen auch Vorteile
Bestimmte genetische Variationen, die das System des Botenstoffs Serotonin im menschlichen Gehirn regulieren, stellen Risikofaktoren dar, die die Entstehung von affektiven Störungen wie etwa Depressionen erhöhen können. Dies belegen aktuelle Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Professur für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie der TU Dresden. Besonders bemerkenswert ist aber der Befund, dass einige dieser genetischen Variationen offenbar auch positive Wirkungen entfalten können, indem sie andererseits mit besseren Gedächtnisleistungen oder mit solchen intellektuellen Fähigkeiten assoziiert sind, die bei komplexen Denkanforderungen eine bedeutende Rolle spielen.
Die neuen Befunde werden nun auf einer internationalen
 Fachtagung mit dem Titel Dresden Spring School 2010 - From
 vulnerability to resilience: Molecular genetic
 perspectives, die vom 17. bis 20. März 2010 in Dresden
 stattfindet, diskutiert. Insbesondere wird die Tagung
 Nachwuchswissenschaftlern aus Deutschland und anderen
 europäischen Ländern die Möglichkeit bieten, sich mit
 international renommierten Experten über das Zusammenspiel von
 molekulargenetischen und umweltbezogenen Einflussgrößen auf die
 Entwicklung psychischer Störungen wie etwa Depression oder dem
 Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom auszutauschen. Ferner werden
 aktuelle forschungsmethodische Fragen, so etwa neue
 Entwicklungen der Genanalytik oder Einsatzmöglichkeiten
 bildgebender Verfahren wie der funktionellen
 Magnetresonanztomographie (fMRT) erörtert.
Die Konferenz wird von der Professur Differentielle und Persönlichkeitspsychologie der TU Dresden ausgerichtet und von der Volkswagenstiftung gefördert.
Weitere Informationen:
 Prof. Dr. Alexander Strobel
 Tel. 0351 463-37000