12.10.2014
Neue Kooperationsvereinbarung zur Plattform „Sächsischer Bildungsserver und Sächsische Schuldatenbank/Schulportrait“
Am 16. Oktober 2014 wurde zwischen der Technischen
Universität Dresden und dem Sächsischen Staatsministerium für
Kultus eine Kooperationsvereinbarung zum Betrieb der Plattform
„Sächsischer Bildungsserver und Sächsische
Schuldatenbank/Schulportrait“ unterschrieben. Sie führt die
seit 1998 bestehende Kooperationsvereinbarung fort und schafft
die Voraussetzung für die Nutzung sichererer, internetbasierter
Dienste im Bildungsbereich.
Mehr als die Hälfte aller sächsischen Schulen nutzt die seit
1997 bestehende zentrale Informations-, Kommunikations- und
Kooperationsplattform bisher für eine eigene Schulhomepage.
Dafür steht ein modernes Contentmanagementsystem zur Verfügung,
das zu den größten seiner Art in Deutschland zählt. Den
Überblick über die sächsischen Schulen erhält man in der
Sächsischen Schuldatenbank, in der zu allen öffentlichen
Schulen wichtige Daten erfasst und dargestellt werden. In den
Schulportraits werden diese Informationen angereichert. Zudem
bietet der Sächsische Bildungsserver (SBS) Dienste an, welche
vom traditionellen, meist aus Lehrvorträgen bestehenden
Unterricht, zu einer lebendigeren und erweiterten
Wissensvermittlung führen: eine Materialdatenbank für den
Unterricht, E-Learning-Kurse, die kostenlose Nutzung von
Forschungsergebnissen aus Schulprojekten sowie fachliche
Beratung. Webbasierte Kommunikations- und Kooperationswerkzeuge
unterstützen die Organisation von gemeinsamen Projekten.
Online-Umfragen zur Evaluation von Bildungsprozessen sind ohne
großen Aufwand über den SBS möglich. „Ob die Lehrer individuell
entwickelte Lehraufgaben, Tests oder selbst erstellte
Lernvideos im Sächsischen Bildungsserver ablegen – einen Nutzen
ziehen Schüler wie Lehrer gleichermaßen daraus“, unterstreicht
Professor Steffen Friedrich, Koordinator des Projektes und
Inhaber der Professur Didaktik der Informatik an der TU
Dresden, die Vorteile des Bildungsservers. „Tablets,
interaktive Tafeln, Wikis, Foren, Chats – die junge Generation
wächst mit diesen digitalen Medien auf und fordert sie auch
mehr und mehr im Unterricht ein. Die Schule sollte sich an
dieser Welt beteiligen, von den Vorteilen für die
Wissensvermittlung profitieren und sie auch stärker im
Unterricht einsetzen. Es sollen keine Parallelwelten
geschaffen, sondern die Chance genutzt werden, diese digitale
Welt aktiv zu gestalten und zu formen.“
Die Plattform „Sächsischer Bildungsserver und Sächsische
Schuldatenbank/Schulportrait“ besteht aus 14 Servern und
peripheren Geräten, die im Rechenzentrum der TU Dresden
betrieben werden. Laut Kooperationsvereinbarung stellt die TU
Dresden zugleich die technischen Voraussetzungen für die
Datensicherung und die Anbindung an das Deutsche Forschungsnetz
sowie die fachliche Beratung. Die Bereitstellung von Technik
und Software für den Betrieb und die Weiterentwicklung der
Plattform sowie die personelle Absicherung liegen beim
Sächsischen Staatsministerium für Kultus.
Mit Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung wird
die Grundlage für weitere Projekte geschaffen. Klaus Thuß,
hauptverantwortlich für die Konzeption und Redaktion,
unterstreicht die Bedeutung: „Die Bereitstellung zentraler
Online-Dienste ist neben einem fundierten Informatikunterricht
und dem effizienten Medieneinsatz in der Bildung eine wichtige
Säule für moderne Schule in unserer Wissens- und
Informationsgesellschaft. Dafür ist es zeitgemäß, ausreichende
Ressourcen zu schaffen.“ Mit der Kooperationsvereinbarung rückt
die digitale Schule mit individuellen Angeboten in Sachsen ein
ganzes Stück weiter in die Gegenwart.
Informationen für Journalisten:
Klaus Thuß
Tel.: 0351 463-38512
Ingo Haase
Tel.: 0351 463-38552
http://www.sn.schule.de
http://schuldatenbank.sachsen.de