29.05.2019
Schaufler Lab@TU Dresden: THE SCHAUFLER FOUNDATION fördert ein Graduiertenkolleg und eine Künstler-Residenz an der TU Dresden
Im Schaufler Lab@TU Dresden werden sich Wissenschaftler und Künstler mit Wechselwirkungen zwischen den Feldern Technik, Kunst, Wissenschaft und Unternehmertum beschäftigen.
Für die langfristige Förderung haben THE SCHAUFLER FOUNDATION und die TU Dresden Ende Mai eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Konkret sind im Schaufler Lab@TU Dresden ein Graduiertenkolleg (Schaufler Kolleg@TU Dresden) mit zehn Doktoranden sowie ein Artist-in-Residence Programm (Schaufler Residency@TU Dresden), ein Residenzstipendium für internationale Künstler, verankert. Das Schaufler Lab@TU Dresden führt Nachwuchswissenschaftler und Künstler an der TU Dresden zusammen, um über Zukunftsfragen nachzudenken und zu forschen. Es fördert begabte junge Wissenschaftler und zeitgenössische Künstler und ermöglicht ihnen den Zugang zu einer etablierten Wissenschaftslandschaft an der TU Dresden und zu weiteren Institutionen im Verbund von DRESDEN-concept e.V. – etwa Kunst- und Kulturinstitutionen sowie weiteren Forschungseinrichtungen in der Landeshauptstadt Dresden.
Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, bezeichnet die Zusammenarbeit mit THE SCHAUFLER FOUNDATION als Glücksfall für die Universität: „Damit gelingt es uns einmal mehr, eine Brücke zu schlagen zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften auf der einen und den Ingenieur- und Naturwissenschaften auf der anderen Seite. Bei den großen Themen wie beispielsweise Mobilität, Energieversorgung oder Digitalisierung geht es ja nicht mehr nur darum, geeignete technische Lösungen zu finden. Wir müssen vor allem auch darauf achten, die Menschen mitzunehmen, ihre Ängste und Widerstände und die damit verbundenen gesellschaftlichen Spannungen zu überwinden, ihnen Zuversicht und Vertrauen zu vermitteln. Für uns heißt das, unsere Forschungsvorhaben verstärkt interdisziplinär anzugehen und dabei ganz bewusst unsere Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaftler direkt einzubeziehen. Und genau hier setzt diese Kooperation im Schaufler Lab@TU Dresden an.“
„Unsere Stiftung fördert nicht nur Projekte in der Wissenschaft und Forschung, sondern verfügt mit der Sammlung des Stifterehepaars Peter Schaufler und seiner Frau Christiane Schaufler-Münch über einen großen Bestand an bedeutenden zeitgenössischen Kunstwerken, den wir im Museum SCHAUWERK Sindelfingen der Öffentlichkeit zugänglich machen“, erklärt Ingo Smit, Vorstandsvorsitzender THE SCHAUFLER FOUNDATION. „Das neue Schaufler Lab@TU Dresden eröffnet nun die Möglichkeit, diese beiden Welten – Wissenschaft und Kunst – produktiv zu verbinden und damit neue Impulse zu setzten. Mit der TU Dresden haben wir einen Partner, der die Vernetzung von Wissenschaftsdisziplinen aktiv vorantreibt und schon immer durch eigene Sammlungen die Kunst in das universitäre Leben einbezogen hat. Durch das begleitende Artist-in-Residence Programm setzen wir diese Tradition mit dem Schaufler Lab@TU Dresden fort und schaffen neue kreative (Frei-)Räume für Künstler und Wissenschaftler.“
Das auf insgesamt drei je dreijährige Phasen angelegte Schaufler Lab@TU Dresden wird sich im ersten Durchlauf mit den gegenwärtigen Entwicklungen der „Künstlichen Intelligenz“ beschäftigen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Wandel von Gesellschaft und Kultur, in dem Technik als Ressource, als Verbreitungsmedium und als Diskurselement fungiert.
Die Einrichtung und die Arbeit des Schaufler Lab@TU Dresden fördert THE SCHAUFLER FOUNDATION mit jährlich 300.000,00 Euro. Diese Mittel dienen der Finanzierung von Stipendiatinnen und Stipendiaten des Graduiertenkollegs sowie des künstlerischen Artist-in-Residence Programms, welches einmal pro Jahr als sechsmonatiges Stipendium vergeben wird.
Der TU Dresden obliegt die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur (Räumlichkeiten, Medientechnik, Labore, Laborausstattung etc.). Die TU Dresden realisiert außerdem die wissenschaftliche Leitung und Betreuung sowie die Organisation des Vorhabens.
Der Start der ersten Förderphase des Schaufler Lab@TU Dresden ist für das Wintersemester 2019/2020 geplant.
THE SCHAUFLER FOUNDATION
Die 2005 von Herrn Senator h. c. Peter Schaufler (†) gegründete Stiftung THE SCHAUFLER FOUNDATION soll die vom Stifter als Lebenswerk verstandene Zusammenführung des Unternehmertums mit Wissenschaft, Forschung und Kunst fortführen. Als Eigentümer und CEO der BITZER SE, einem Produzenden von Verdichtern für Anwendungen in der Kälte- und Klimatechnik mit Unternehmensstandorten in Baden-Württemberg, Sachsen und weiteren Tochtergesellschaften in 36 Ländern weltweit, war Peter Schaufler immer an der kreativen Verbindung von Technik, Wissenschaft und Kunst interessiert.
Schwerpunkte der Stiftungsarbeit liegen in der Unterstützung von Hochschulen, beispielsweise durch Stiftungsprofessuren, Stipendien und Forschungsprojekten. Neben der Förderung von Forschung und Lehre pflegt und bewahrt THE SCHAUFLER FOUNDATION die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Stifterehepaars Schaufler. Ein Teil der eindrucksvollen Sammlung wird in wechselnden Ausstellungen im SCHAUWERK Sindelfingen gezeigt. Dieses Museum wurde im Jahr 2010 in den umgebauten ehemaligen Produktionsgebäuden am BITZER-Hauptsitz eröffnet und zieht jährlich rund 14.000 Besucher an.
Die Technische Universität Dresden
Die TU Dresden ist eine der Spitzenuniversitäten Deutschlands und Europas: stark in der Forschung, erstklassig in der Vielfalt und der Qualität der Studienangebote, eng vernetzt mit Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Als moderne Universität bietet sie mit ihren fünf Bereichen in 18 Fakultäten ein breit gefächertes wissenschaftliches Spektrum wie nur wenige Hochschulen in Deutschland. Sie ist die größte Universität Sachsens. Die große Campus-Familie der TU Dresden setzt sich zusammen aus rund 32.400 Studierenden und circa 8.300 Mitarbeitern - davon 600 Professoren.
Am 15. Juni 2012 hat die TU Dresden in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit ihrem Zukunftskonzept „Die Synergetische Universität“, dem Exzellenzcluster „cfaed – Center for Advancing Electronics Dresden“ und den beiden Fortsetzungsanträgen „Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD)“ und „Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB)“ aus der ersten Runde den Titel einer Exzellenzuniversität errungen. Im Januar 2019 haben drei neue Exzellenzcluster ihre Arbeit aufgenommen: „PoL: Physik des Lebens“, „ct.qmat: Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ und „CeTI: Zentrum für Taktiles Internet“.
Die TU Dresden ist eine der elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands.
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Prof. Lutz Hagen
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