12.07.2010
Empfang zur Ehrung der Leibniz-Preisträgerin Prof. Schwille und 10 Jahre Biotechnologisches Zentrum der TU Dresden
In diesem Jahr konnte das Biotechnologische Zentrum der TU Dresden (BIOTEC) auf einen der größten und wichtigsten Erfolge in seiner vergleichsweise kurzen Geschichte verweisen: die Verleihung des Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft an die Biophysikerin Prof. Petra Schwille. Anlässlich dieses erfreulichen Ereignisses fand am 9. Juli ein Empfang im BIOTEC statt, um mit Vertretern des Landesregierung, der Universitätsleitung und Kollegen der universitären und außeruniversitären Einrichtungen die Verleihung entsprechend zu würdigen. Darüber hinaus jährt sich im Juli 2010 zum 10. Mal die Entscheidung des Sächsischen Landtages, das BIOTEC entsprechend der Konzeption der TU Dresden einzurichten und eine Anschubfinanzierung bereitzustellen – ein weiterer Anlass, den es zu feiern galt.
Der mit 2,5 Millionen Euro dotierte Leibniz-Preis wurde im März 2010 in Berlin verliehen und gilt als der Nobelpreis der deutschen Wissenschaft. Die für einen Zeitraum von sieben Jahren zur Verfügung gestellten Mittel kann Frau Prof. Schwille nach eigenen Bedürfnissen flexibel einsetzen, insbesondere innovative risikoreichere Forschungsvorhaben können finanziert werden. Damit sind Projekte möglich, die sonst vielleicht nicht zu realisieren wären.
Der Direktor des Biotechnologischen Zentrums der TU Dresden, Prof. Dr. Michael Brand, erinnerte daran, dass das BIOTEC ein essentieller Bestandteil der Sächsischen Biotechnologie-Offensive sei und sich seit Beginn der Offensive im Jahr 1999 äußerst erfolgreich habe entwickeln können. Neben dem Leibniz-Preis für Frau Prof. Schwille könne das BIOTEC auf zahlreiche weitere Erfolge zurückblicken: die initiale Investition des Freistaates von ca. 36 Millionen Euro in den Aufbau der Forschungsgruppen habe sich daher gleich mehrfach gelohnt. Im Zeitraum 2001 – 2008 konnten durch weitere vom BIOTEC initiierte Initiativen wie das DFG Forschungszentrum CRTD, das Exzellenzcluster und das Zentrum für Innovationskompetenz B-CUBE weitere 160 Mio EUR Investitionen nach Dresden geholt werden. Neben dem erfolgreichen Ausbau der Forschungsinfrastruktur des Biotechnologiestandortes Dresden konnten die am BIOTEC angesiedelten Forschungsgruppen auf international höchstem Niveau Drittmittel in einer Gesamtsumme von weiteren ca. 38 Millionen Euro einwerben. Im bundesweiten Ranking des Zentrums für Hochschulentwicklung CHE belegte das BIOTEC im Bereich der Lebenswissenschaften 2008 bereits Platz 6. Der Erfolg der Drittmittelakquisition begründet sich in der exzellenten und innovativen Forschungsarbeit, die im BIOTEC realisiert wird.
Neben der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln ist auch der Aufbau einer international ausgerichteten Ausbildung von Beginn an Ziel des BIOTEC gewesen: 2002 und 2007 wurden die internationalen Masterstudiengänge „Molecular Bioengineering” und „NanoBiophysics“ eingerichtet, deren Studierenden zu mehr als 70 Prozent aus dem Ausland kommen.
Zur Verleihung des Leibniz-Preises und zum Jubiläum der
Biotechnologie-Offensive würdigten Harald Noeske
(Referatsleiter für Bildungspolitik und Politische Planung in
der Sächsischen Staatskanzlei) und Jörg Geiger
(Abteilungsleiter Forschung des Sächsischen Staatsministeriums
für Wissenschaft und Kunst), Prof. Jörg Weber (Prorektor für
Wissenschaft der TU Dresden) und Prof. Michael Brand (Direktor
des BIOTEC) die Preisträgerin Petra Schwille und das
BIOTEC.
Weitere Informationen:
Katrin Boes, Pressesprecherin Biotechnologisches Zentrum der TU
Dresden
Tel.: 0351 463-40347