16.05.2014
DFG: Zwei Sonderforschungsbereiche der TUD werden weiter gefördert
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt die
Förderung von zwei Sonderforschungsbereichen an der TU Dresden
fort. Das teilte die DFG am 16. Mai 2014 mit. Für weitere vier
Jahre gefördert werden der SFB Transregio 39 „Großserienfähige
Produktionstechnologien für leichtmetall- und
faserverbund-basierte Komponenten mit integrierten
Piezosensoren und -aktoren (PT-PIESA)“ und der SFB Transregio
79 „Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch
erkrankten Knochen“.
Transregio 39 „Großserienfähige Produktionstechnologien für leichtmetall- und faserverbund-basierte Komponenten mit integrierten Piezosensoren und –aktoren (PT-PIESA)“
Für den Sonderforschungsbereich Transregio 39 bewilligte die
DFG die dritte und damit letzte Förderperiode. Der im Jahr 2006
eingerichtete SFB/TR 39 erhält damit die Maximalförderdauer von
insgesamt 12 Jahren. Die TU Dresden ist eine von fünf
beteiligten Forschungseinrichtungen. Die Forscher erarbeiten
wissenschaftliche Grundlagen für eine produktive Herstellung
aktiver Strukturbauteile. Diese haben ein enormes
Anwendungspotenzial: So kann beispielsweise bei flächigen
Leichtbauteilen mit werkstoffintegrierten Sensoren und Aktoren
aktiv deren Schallabstrahlungscharakteristik beeinflusst und so
der Einsatz von schweren Dämmstoffen im Karosseriebau vermieden
werden. Desweiteren lassen sich integrierte Sensoren und
Aktoren für die Zustandsüberwachung von Sicherheitsbauteilen
oder zur aktiven Veränderung der Bauteilsteifigkeit im
Crashfall nutzen. In den ersten beiden Förderperioden
erarbeiteten die Dresdner Forscher die
wissenschaftlich-technologischen Grundlagen zur Integration von
Piezomodulen in Faserverbundstrukturen und übertrugen diese auf
großseriengerechte Fertigungstechnologien und ausgewählte
Demonstratorkomponenten. In der nun startenden dritten
Förderperiode (2014 – 2018) steht die Sicherstellung der
Serienfähigkeit kompletter Prozessketten mittels generischer
Demonstratorkomponenten im Fokus der wissenschaftlichen
Arbeiten. Die Forschungspartner fokussieren gleichzeitig im
Rahmen von Transferprojekten die Überführung der erarbeiteten
Forschungsergebnisse in industrielle Anwendungen.
http://www.pt-piesa.tu-chemnitz.de/P_2/de/index.php
Transregio 79 „Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen“
Der Sonderforschungsbereich Transregio 79 mit Standorten in
Dresden, Gießen und Heidelberg erforscht und entwickelt
neuartige Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch
erkrankten Knochen. Die DFG bewilligte die zweite Förderphase
von Juli 2014 bis Juni 2018. Ein interdisziplinäres
Forscherteam untersucht innovative Biomaterialien und
metallische Implantat-Werkstoffe für die Heilung von Frakturen
und Defekten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Volkskrankheit
Osteoporose sowie – als Modell für bösartige Tumorerkrankungen
mit Knochenbeteiligung generell – das Multiple Myelom, das
meistens auch lokale Knochenzerstörung verursacht. Bisher
stehen für die klinische Behandlung von osteoporotischen
Frakturen und tumorbedingten Knochendefekten keine
Biomaterialien zur Verfügung, die spezifisch auf die
Besonderheiten des systemisch erkrankten Knochens abgestimmt
sind. Diese Lücke will der Sonderforschungsbereich schließen.
Hauptaufgabe der Wissenschaftler am Standort Dresden ist die
Entwicklung neuer Biomaterialien, und zwar sowohl für die
Heilung von Knochen-Substanzdefekten, als auch für die
Stabilisierung von Frakturen, die den besonderen Verhältnissen
der gestörten Knochenheilung Rechnung tragen. Wichtigste
Ergebnisse der ersten Förderphase sind die Entwicklung eines
Strontium-modifizierten Calciumphosphat-Knochenzementes, dessen
stimulierende Wirkung auf die Knochenheilung bereits in einem
etablierten Osteoporose-Tiermodell in Ratten nachgewiesen
werden konnte, sowie neuartiger Titan-Legierungen für
Metallimplantate mit reduzierter Steifigkeit.
http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb11/forschung/schwerpunkte/sfb/trr79
Informationen für Journalisten:
Transregio 39/Standortsprecher Dresden
Prof. Niels Modler
Tel.: 0351 463–38156
Transregio 79/Standortsprecher Dresden
Prof. Michael Gelinsky
Tel.: 0351 458-6695