11.07.2011
Eine Investition, die sich gelohnt hat: SFB 528
Ende Juni 2011 endete nach zwölf Jahren die Förderung des Sonderforschungsbereichs 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung" durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). „Damit ist aber keineswegs die Forschung in diesem Bereich abgeschlossen: Der SFB existiert weiter, das Thema bleibt hochaktuell!“ sagte Prof. Manfred Curbach, der Sprecher des SFB, bei einer Mitgliederversammlung: „Es tauchen immer noch Fragen auf, die beantwortet werden wollen!“ Also werde weiter geforscht, um dem Textilbeton die letzten Geheimnisse zu entlocken.
Zwölf Jahre hat die DFG das Vorhaben gefördert. Über diesen Zeitraum haben insgesamt 79 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär im Rahmen des SFB gearbeitet. 77 Gastwissenschaftler haben in dieser Zeit ihr Wissen in Dresden vorgestellt und aus Diskussionen und Laborbesuchen Erkenntnisse aus Dresden mit nach Hause genommen. Im Schnitt wurden pro Jahr 80 Studentische Hilfskräfte beschäftigt, was nicht nur ein willkommener Nebenverdienst für die Studentinnen und Studenten ist, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit zur eigenen Weiterbildung: „Wir haben sie mit ihrer Arbeit in die Forschung eingeführt!“, sagte Prof. Curbach.
Insgesamt hat der Sonderforschungsbereich in den zwölf Jahren (das ist die maximale Dauer für so eine Förderung) 22 Mio. Euro von der DFG bekommen und ausgegeben, also 1,8 Mio. Euro pro Jahr. „Das war eine große Investition der DFG, aber – so selbstbewusst dürfen wir sein: es hat sich gelohnt!“ sagte Prof. Curbach. Es sei keine leichte, aber eine sehr spannende Aufgabe gewesen, das Material von den Grundlagen an zu erforschen, sich die richtigen Fragen zu stellen und diese sukzessive zu beantworten.
Erfolge sieht der Sprecher des SFB 528 auch bei der Überleitung des theoretischen Wissens in die Praxis: Mit dem Deutschen Zentrum Textilbeton und dem Markenverband TUDALIT habe man erfolgreich die Praktiker mit ins Boot holen können und gehe nun gemeinsam mit der Wirtschaft die Etablierung des Werkstoffs an: Ein Verfahren zur bauaufsichtlichen Zulassung läuft mit Unterstützung der TUDAG, die erfolgreich den Wissenstransfer der TU Dresden koordiniert.
Informationen für Journalisten:
Prof. Manfred Curbach
Tel.: 0351 463-37660