09.10.2013
Junge Leistungssportler haben eine starke Psyche
Junge Leistungssportler sind auch psychisch stark. Das zeigt
eine neue Studie, die in einer Forschungskooperation zwischen
Psychologen der Universität Potsdam und der TU Dresden
durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind nun in der aktuellen
Ausgabe der renommierten internationalen Zeitschrift „School
Mental Health“ erschienen.
Erstmalig wurde an einer großen repräsentativen Stichprobe mit
mehreren hundert Teilnehmern untersucht, wie Schülerinnen und
Schüler, die an sogenannten Eliteschulen des Sports
unterrichtet werden, mit der Doppelbelastung Sport und Schule
psychisch zurechtkommen. Zum Vergleich wurden auch
gleichaltrige Schüler befragt, die keinen Leistungssport
betreiben. Die Studie zeigt, dass die Sportschüler psychisch
gut belastbar sind. Trotz der höheren Belastungen haben sie
kein höheres Risiko für psychische Störungen. Insbesondere
fanden sich keine Hinweise, dass Depressionen bei den jungen
Eliteschülern häufiger vorkommen.
Allerdings stellten die Forscher auch fest, dass die Schüler,
die im Jahr vor der Befragung aus der Leistungssportförderung
ausscheiden mussten, in verschiedenen Bereichen mehr Probleme
und Symptome zeigten, insbesondere auch was depressive
Verstimmungen anbelangt. Die Forscher empfehlen daher,
präventiv stärker als bisher auf diejenigen Schüler einzugehen,
deren Karrieretraum schon im Verlauf ihrer Schulausbildung zu
platzen droht.
Informationen für Journalisten:
TUD: Prof. Jürgen Hoyer
Tel.: 0351 463-36986
Universität Potsdam: Prof. Ralf Brand
Telefon: 0331 977-1040