23.03.2015
DFG genehmigt neues Schwerpunktprogramm SPP 1894 zu raumbezogenen Daten
Am 20. März 2015 wurde von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung neuer
Schwerpunktprogramme (SPP) beschlossen, die in hohem Maße
interdisziplinär ausgerichtet sind und sich durch den Einsatz
innovativer Methoden auszeichnen.
Dazu gehört das von Prof. Dirk Burghardt, Institut für
Kartographie der TU Dresden, beantragte SPP 1894 „Volunteered
Geographic Information: Interpretation, Visualisierung und
Social Computing“. Dieses Dresdner DFG-Schwerpunktprogramm –
damit verfügt die TUD über zwei – zählt zu den insgesamt 18 neu
eingerichteten, die Anfang 2016 ihre Arbeit aufnehmen.
Für die 15 Teilprojekte des SPP 1894 war bei einer Laufzeit von
insgesamt sechs Jahren ein Fördervolumen von 9.3 Millionen Euro
beantragt.
Insbesondere durch Verbreitung von sozialen Netzwerken,
Web-2.0-Plattformen und kostengünstigen Sensortechnologien hat
sich in den letzten Jahren die Verfügbarkeit von raumbezogenen
Daten rasant entwickelt.
Kennzeichen dieser Entwicklung ist die Beteiligung der Nutzer,
die unter Verwendung von Smartphones und sonstigen mobilen
Geräten „nutzergenerierte geografische Informationen“
(Volunteered Geographic Information, kurz VGI) erzeugen. Diese
Daten bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten sowohl für die
Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen z.B. in den
Bereichen Umwelt, Gesundheit oder Verkehr aber auch für die
Entwicklung kommerzieller Produkte und Dienstleistungen.
Wesentlicher Kern des beantragten Schwerpunktprogramms ist die
Fragestellung, wie Visualisierungsmethoden zur Erschließung von
VGI beitragen und die Interaktion zwischen Handlungsakteuren
unterstützen können. Forschungsfragen betreffen hier sowohl den
Bereich der Gewinnung raumbezogener Informationen, der
visuellen Analyse und kartografischen Kommunikation als auch
die Berücksichtigung des sozialen Kontexts bei der Erhebung und
Nutzung von VGI.
Am DFG-Schwerpunktprogramm sind neben Prof. Burghardt vom Institut für Kartographie der TU Dresden auch Prof. Wolfgang Nejdl (Leibniz Universität Hannover, Forschungszentrum L3S), Prof. Jochen Schiewe (HafenCity Universität Hamburg, g2lab Geoinformatik und Geovisualisierung) und Prof. Monika Sester (Leibniz Universität Hannover, Institut für Kartographie und Geoinformatik) beteiligt. Als Koordinator und Sprecher wird Prof. Burghardt tätig sein.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dirk Burghardt, Institut für Kartographie
Tel. 463-36200, (Sekretariat: 463-34809)