Vom 23. September 2009 bis zum 10. Januar 2010 können die Besucherinnen und Besucher der Technischen Sammlungen historische Instrumente aus einer Kollektion besichtigen, die sonst als eine der vielen wissenschaftlichen Spezialsammlungen der Technischen Universität Dresden nur wenig Beachtung in der Öffentlichkeit findet. Unter dem Titel "SprachSignale" sind Geräte aus der historischen akustisch-phonetischen Sammlung der TU Dresden zu sehen. Diese Sammlung dokumentiert in einzigartiger Vollständigkeit die Entwicklung der technischen Erforschung und Nachbildung des Sprachsignals. Die Besucherinnen und Besucher werden zu Beginn der Ausstellung in die Welt der klassischen Experimentalphonetik im 19. Jahrhundert zurückversetzt, die durch die literarische Figur des Professor Higgins populär geworden ist. Daran anschließend wird gezeigt, wie Schritt für Schritt das heutige Niveau der Spracherkennung und Sprachsynthese mit elektronischen Mitteln erreicht wurde. Viele der gezeigten Geräte wurden in enger Zusammenarbeit zwischen der TU Dresden und Dresdener Firmen entwickelt. Dazu zählt als modernstes Beispiel ein Kiosksystem der Firma eKiosk Dresden, das als Informationssäule der jüngsten Generation eingesetzt wird. Schließlich steht für die Museumsgäste eine interaktive Station zur Verfügung, an der sie mehr über die automatische Sprachverarbeitung erfahren können. Beispielsweise sind synthetisierte Sätze in der Kunstsprache Klingonisch zu hören, die aus den Filmen der Serie "Star Trek" bekannt ist.

Die Ausstellung wird im Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz "Elektronische Sprachsignalverarbeitung" am 23. September 2009 um 16 Uhr eröffnet. Um 18 Uhr folgt ein Festvortrag über Wolfgang von Kempelen (1734 - 1804). Unter dem Titel  "Der Mensch trägt in dem Herzen, Vergnügen, Wollust, Gram und Schmerzen ..." spricht Dr. Alice Reininger von der Universität für Angewandte Kunst in Wien über den Erbauer der berühmtesten Sprechmaschine vergangener Jahrhunderte.

Ansprechpartner:
TU Dresden:
Prof. Rüdiger Hoffmann,
Tel.: 0351 463-32747

Technische Sammlungen Dresden
Maren Dose, Tel.: 0351 488-7254