Die Technische Universität Dresden ist seit nunmehr fast 25 Jahren eine der großen Volluniversitäten in der Bundesrepublik Deutschland. Bereits im März 1991 gehörte die Errichtung einer Juristischen Fakultät zu den ersten Fakultätsneugründungen hier am Standort. Sie konnte sich neben ihrer – später gleich großen – traditionsreichen Leipziger Schwesterfakultät bereits in den ersten Jahren als zweiter großer Faktor in der Juristenausbildung des Freistaates etablieren und wissenschaftliche Schwerpunkte im Patent- und Urheberrecht sowie im Energie- und Umweltrecht ausprägen. Nach der von der Landesregierung beschlossenen Einstellung des Staatsexamensstudienganges an der TU Dresden im Jahr 2004 konnte die TUD durch eine in der juristischen Ausbildungslandschaft bis dahin erstmalige Etablierung eines Bachelorstudienganges (Law in Context) ein vollkommen neues Profil entwickeln (mit 241 Neuimmatrikulationen im Wintersemester 2015).

Den heutigen Beschluss des Landeskabinetts (Einstellung des Bachelorstudiengangs Law in Context und des Masterstudiengangs Wirtschaftsrecht) nimmt die Universitätsleitung mit Bedauern zur Kenntnis. Das Rektorat wird hierzu umgehend vom SMWK die Information über weitere Details der landesseitigen Planung erfragen und sowohl mit der Fakultät, dem Senat sowie mit dem Hochschulrat in interne Beratungen zum weiteren Vorgehen eintreten. Klarstellend ist zu vermerken, dass die Universitätsleitung nach ihrem bisherigen Kenntnisstand unter dem Beschluss der Schließung des Faches als eigenständiges Studienangebot keinen vollständigen Abbau der wissenschaftlichen juristischen Kompetenzen am Standort Dresden versteht, die auch in zahlreichen anderen Studienrichtungen benötigt werden.

Des Weiteren geht das Rektorat davon aus, dass die Aufgabe des Lehrfaches nicht mit einer Reduzierung der Ressourcen, insbesondere der nachhaltig benötigten Stellen für die TU Dresden verbunden sein wird.

Alle derzeit an der Juristischen Fakultät der TU Dresden immatrikulierten Studierenden erhalten die Möglichkeit, ihr Studium ordnungsgemäß abzuschließen.

Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Tel.: +49 (0) 351 463–32398