31.03.2011
Was macht gesund? Mobiles Stressmanagement!
Ein Studententeam der TU Dresden zählt zu den insgesamt 15 Gewinnern beim Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Was macht gesund?“. Die Studierenden vom Institut für Biomedizinische Technik der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik erhalten 10 000 Euro für die Umsetzung ihres Projektes „Mobiles Stressmanagement“.
Stress ist in der industrialisierten Gesellschaft als ein alters- und bevölkerungs-gruppenübergreifendes Problem bekannt. Folgen von Stress können Schlaf- und Konzentrationsstörungen, aber auch Burn-out sein. Außerdem fördert Stress die Entstehung lebensbedrohlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neben den persönlichen Konsequenzen sind bereits heute ökonomische Folgen des Stresses klar zu erkennen.
Gemessen an der Prävalenz und den schwerwiegenden Folgen sind die Möglichkeiten, Stress aktiv zu bekämpfen, vergleichsweise unbekannt. Der alleinige Vorsatz, Stress zu vermeiden, ist in aller Regel nicht ausreichend. Vielmehr sind Maßnahmen zur aktiven Stressbekämpfung (Stressmanagement) erforderlich. Verschiedene Herangehensweisen sind zwar beschrieben und klinisch validiert, werden aber nur in vergleichsweise kleinem Umfang erfolgreich eingesetzt. Der Nachweis, der mit den genannten Methoden in Pilotstudien und klinischen Anwendungen erzielt wurde, ist ein Beleg dafür, dass „Stressmanagement“ eine hochaktuelle Antwort auf die Frage „Was macht gesund?“ sein kann. Das größte Problem dabei: Bisher fehlen transportable alltagstaugliche technische Möglichkeiten, um das Stressniveau und den Erfolg von Stressmanagement sichtbar und nachvollziehbar zu machen. Und genau hier setzt das Projekt der Studierenden der TU Dresden an: Mit Hilfe eines Demonstrator-Systems soll der Nutzen einzelner Methoden zur praktischen Stressbekämpfung verdeutlicht werden. Der zu entwickelnde Demonstrator soll zur Stressmessung und Therapiekontrolle eingesetzt werden. Innovativ ist dabei, dass er auf der Basis eines Smartphone-Systems aufgebaut werden soll. Solchen Systemen wird gerade in der Medizintechnik eine große Bedeutung vorhergesagt.
Der Wettbewerb für Studierende „Was macht gesund?“ ist Teil des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit. Das Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog sowie zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder moderner Gesundheitsforschung.
Informationen für Journalisten:
Prof. Hagen Malberg,
Tel.: 0351 463-35040,
www.forschung-fuer-unsere-gesundheit.de
Prof. Hagen Malberg
31. März 2011