18.09.2008
Für Europäisches Doktorandenprogramm zur Suchtforschung bewerben
Ab März 2009 können die ersten Doktoranden aus ganz Europa eine promotionsbegleitende Ausbildung auf dem Gebiet der Suchtforschung an der neu gegründeten "European Post-Graduate School in Addiction Research" der TUD beginnen. Bewerbungen für die 20 Plätze werden noch bis zum 10. Oktober 2008 entgegen genommen (Bewerbungsformalitäten unter www.di-uni.de).
Die Zahlen zu den häufigsten Suchterkrankungen sind erschreckend: Etwa zehn Prozent der Menschen in Europa sind alkoholabhängig, rund jeder Dritte kommt vom Nikotin nicht los. Diese "Substanzstörungen", zu denen außerdem Drogen- und Medikamentenmissbrauch zählen, verursachen immens hohe Kosten im Gesundheitssektor. Obwohl das Problem keineswegs neu und die Dringlichkeit längst erkannt ist, wird die Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet der Suchtforschung bisher eher vernachlässigt.
Mit der "European Post-Graduate School in Addiction Research" soll nun der Forschernachwuchs gezielt auf dieses Thema vorbereitet werden. Unter der Leitung von Professor Dr. Gerhard Bühringer vom Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden wurde ein Curriculum für Doktoranden entwickelt. Die VolkswagenStiftung unterstützt das Ausbildungsprogramm mit knapp 200.000 Euro.
Die Bewerber erwartet eine promotionsbegleitende Ausbildung auf hohem, international kompetitiven Niveau. Das Ausbildungsprogramm erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren, in denen die Doktoranden an sechs einwöchigen Seminaren in Dresden teilnehmen, die von anerkannten Suchtforschern geleitet werden. Hinzu kommen ein Arbeitsaufenthalt in einer führenden europäischen Forschergruppe, ein praktisches Training in einer therapeutischen Einrichtung sowie intensives Selbststudium. Die Absolventen der Graduate School erhalten umfangreiches Fachwissen über Substanzstörungen, über aktuelle Behandlungskonzepte und Forschungsmethoden. Darüber hinaus haben sie im Zuge dieser Ausbildung die Möglichkeit, europaweit Kontakte im Bereich der Suchtforschung zu knüpfen.
Informationen für Journalisten:
Prof. Gerhard Bühringer, Tel.: 0351 463-39828
Sarah Forberger, Tel. 0351 463-39827