06.06.2012
Dresden Summer School sucht Forscher, die am Museum der Zukunft arbeiten
In einer außergewöhnlichen Kooperation diskutieren Dresdner Forschungs- und Kultureinrichtungen im Rahmen des Wissenschaftsverbundes DRESDEN-concept die Zukunft von Museen, Bibliotheken und Sammlungen. Erstmalig befassen sich vier der renommiertesten Kultur- und Kunstinstitutionen Deutschlands gemeinsam mit Forschern der TU Dresden mit Veränderungen von Wissensstrukturen und Kulturen des Sammelns sowie Präsentierens im digitalen Zeitalter.
Im Rahmen der Dresden Summer School 2012 „Von der Vitrine zum Web 2.0. Museen, Bibliotheken und Archive im digitalen Zeitalter“ setzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen mit den Herausforderungen der Nutzung moderner Medien und Technologien für Bildungsinstitutionen auseinander. „Wir erwarten Impulse für das Museum der Zukunft“, so der Leiter der Summer School, Prof. Hans Vorländer. In Werkstätten erarbeiten die Forscher mit Experten der teilnehmenden Institutionen Einsatzmöglichkeiten digitaler Ausstellungsobjekte, Konzepte für virtuelle und reale Archivierungs- und Präsentationsformen sowie neue Strategien der Wissensvermittlung über Social Media.
Mit der Verknüpfung theoriegeleiteter und anwendungsorientierter Forschung können so Lösungen für die fortschreitende Digitalisierung von Kultur und Wissen entwickelt werden. „Dabei werden die Veränderungen von Berufsfeldern im Allgemeinen und der Organisation, Vermittlung und Präsentation von Kultur und Wissen im Besonderen diskutiert“, erwartet Hans Vorländer. „Wir versprechen uns neue Ideen für den Umgang mit gewandelten Seh- und Perzeptionsgewohnheiten, beispielsweise von Bibliotheks- oder Museumsbesuchern.“
Für Hans Vorländer stellt die Vielzahl der beteiligten Institutionen den zentralen Mehrwert der Veranstaltung und des zu erwartenden Erkenntnisgewinns dar: „Erst die herausragende Wissenschafts- und Kulturlandschaft Dresdens in ihrer Vielfalt ermöglicht den Forschern einen umfassenden Einblick in die Museumspraxis von heute und die Konzepte von morgen. Sie betont den Stellenwert Dresdens als europäische Kulturmetropole.“
Die Dresden Summer School findet vom 1. – 12. Oktober 2012 statt. Beteiligt sind neben dem Sonderforschungsbereich 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“, das Zentrum für Technisches Design und die Kustodie der TU Dresden sowie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, das Deutsche Hygiene-Museum Dresden, das Militärhistorische Museum der Bundeswehr und die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Ermöglicht wird die interdisziplinäre Kooperation durch die großzügige Unterstützung von Henry Arnhold, einen bedeutenden Förderer von Wissenschaft, Forschung und Kultur in Dresden. Seinem Engagement verdankt die Stadt eine Vielzahl von Projekten in der hiesigen Wissenschafts- und Kunstlandschaft. Nicht zuletzt deswegen ernannte der Senat der TU Dresden Henry Arnhold im Mai 2011 zum Ehrensenator der Universität.
Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Forschung und Praxis sind aufgefordert, sich bis zum 15. Juni 2012 zu bewerben. Das vollständige Programm sowie die Anmeldeformalitäten sind nachzulesen unter www.dresdensummerschool.de.
Informationen für Journalisten:
Kerstin Küster M.A.,
Tel.: +49 351 463 37681