02.12.2013
TU Dresden erhält zwei neue Forschungsgebäude für die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Gleich zwei Neubauten sind am 2. Dezember vom Freistaat
Sachsen an die Technische Universität Dresden übergeben worden:
Das neue Forschungsgebäude am Mierdel-Bau sowie das Technikum
Nöthnitzer Straße werden in Zukunft für Forschungsarbeiten der
Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik genutzt. Die
Kosten der Baumaßnahmen beliefen sich auf rund 32 Millionen
Euro (Technikum) bzw. 9,5 Millionen Euro (Forschungsgebäude
Mierdel-Bau). Beide Vorhaben wurden aus Mitteln des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des
Freistaates Sachsen gefördert und standen unter der
Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und
Baumanagement (SIB). Die Gebäude sind durch eine Glasbrücke
miteinander verbunden. In der Vergangenheit waren viele
Institute der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
über verschiedene Gebäude der TU Dresden verteilt. Durch die
neuen Gebäude können die Einrichtungen der Fakultät ihre
teilweise sehr speziellen Versuchsanlagen an einem Ort
konzentrieren.
Einzelheiten zum Technikum:
In dem dreigeschossigen, teilweise unterkellerten Gebäude sind
circa 2.000 qm hochwertige Laborflächen entstanden, die
erhöhten Anforderungen an die Reinraumqualität entspricht.
Baubeginn war im Mai 2011. Im Rahmen der Bauübergabe erhielt
das Technikum den Namen Werner-Hartmann-Bau. Prof. Dr.-Ing.
habil. Werner Hartmann gilt als Begründer der Mikroelektronik
im Osten Deutschlands. Zu Beginn der 1960er Jahre hat er an der
damaligen TH Dresden die konzeptionellen und strukturellen
Grundlagen für die erfolgreiche mikroelektronische Forschung in
Dresden geschaffen, die letztendlich als Basis für das heutige
Silicon Saxony gilt.
Das Gebäude gliedert sich in den zur Nöthnitzer Straße hin
orientierten Gebäudeflügel mit Erschließungsflächen, Foyer,
Besprechungsräumen und Lagerbereich sowie die nach Süden im
westlichen und östlichen Trakt gelegenen Hochtechnologielaboren
mit der Umsetzung aller für den Forschungsbetrieb notwendigen
Raumparameter. Die Laborbereiche in den Ost-West orientierten
Gebäudeflügeln sind Rücken an Rücken angeordnet und über außen
umlaufende Flure ausreichend mit Tageslicht versorgt. Das
Erscheinungsbild des Technikums wird durch eine vorgehängte
Metallfassade bestimmt. Im Bereich der Erschließungshalle löst
sich die perforierte Metallfassade von der zurückgesetzten
Verglasung.
Einzelheiten zum Forschungsgebäude
Mierdel-Bau:
Der Erweiterungsanbau dient als neue Labor- und
Praktikumsfläche für das Institut für Halbleiter- und
Mikrosystemtechnik (IHM). Die Kosten der Baumaßnahme belaufen
sich auf rund 9,5 Millionen Euro. Baubeginn war im Oktober
2011. Auf vier Etagen sind über 1.100 qm Nutzungsfläche
entstanden. Geschaffen wurden vor allem Laborräume mit
Reinraumanforderungen verschiedener Klassen sowie technische
Mess- und Versuchsräume. Mit dem neuen Gebäude sind der Umbau
und die Erweiterungen der Laboratorien des IHM abgeschlossen.
Bedingt durch die Aufstellung von schwingungsempfindlichen
Geräten wurden besondere statisch-konstruktive Anforderungen an
das Gebäude gestellt. Das in Stahlbetonbauweise errichtete
Gebäude steht auf einer zwei Meter starken Bodenplatte, die die
geforderte Schwingungsfreiheit garantiert. Die
Fassadengestaltung – Aluminiumkassetten – orientiert sich an
den bereits bestehenden Nachbargebäuden entlang der Nöthnitzer
Straße.
Informationen für Journalisten:
Stephan Gößl (SMF)
Tel.: 0351 564-4060
Kim-Astrid Magister (TUD)
Tel.: 0351 463-32398