04.05.2017
Textilforscher der TU Dresden präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse auf zwei parallel laufenden internationalen Fachmessen
Erstmals vorgestellt: Neue Bandwebtechnik zur Herstellung hochkomplexer 3D-Gewebe, Struktur- und Prozesssimulationen für textile Hochleistungswerkstoffe und Fertigungsprozesse sowie eine dreidimensionale thermoaktive Raumtextilie
Auf Basis einer neuen Bandwebtechnik ist es am ITM der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem deutschen Maschinenbauer MAGEBA Textilmaschinen GmbH & Co KG gelungen, Carbongarne schädigungsarm zu verarbeiten. Somit können hochkomplexe 3D-Strukturen für Faserkunststoffverbunde entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden. Die Spezial-Webmaschine demonstriert das ITM auf seinem Stand auf der Messe TECHTEXTIL. Die rohrförmigen gewebten 3D-Strukturen werden vor allem für Eckverbinder von Leichtbaurahmen, z. B. in Fahrzeug- oder Fahrradrahmen, in Sportgeräten oder Roboterwerkzeugrahmen oder in der Architektur, benötigt.
Als weiteres Highlight präsentiert das ITM der TU Dresden auf der TECHTEXTIL die vielfältigen Möglichkeiten, die die Struktur- und Prozesssimulation textiler Hochleistungswerkstoffe und textiler Fertigungsprozesse bietet und somit fester Bestandteil in allen Entwicklungen entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette vom Atom bis zum Produkt am ITM ist. Darüber hinaus offeriert das ITM als weiteren besonderen Blickfang ein 2,5 Meter hohes Rotorblatt aus einem Faserkunststoffverbund mit integrierten textilen Dehnungssensoren aus Carbonfasern zur Online-Strukturüberwachung.
Weitere aktuelle Forschungsergebnisse der Professur für Konfektionstechnik des ITM der TU Dresden werden auf der parallel stattfindenden TEXPROCESS offeriert. Am ITM konnte eine dreidimensionale thermoaktive Raumtextilie entwickelt werden, die auf dem Messestand vorgestellt wird. Dieser Demonstrator entstand im Rahmen eines gemeinsames DFG-Projektes der Professur Konfektionstechnik des ITM mit der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung des Instituts für Energietechnik der TU Dresden, in dem der komplexe Wirkmechanismus von wasserführenden, thermoaktiven Raumtextilien unter Berücksichtigung der Interaktion mit Raum, Anlagentechnik und Nutzerverhalten untersucht wird. Mit Hilfe des Ultraschallschweißens lassen sich Kanäle direkt in das textile Material einarbeiten, die in der späteren Anwendung die thermoregulierenden Medien führen können.
Diese Projekte sind nur ausgewählte Arbeiten, die das ITM vom 9. bis 12. Mai auf gleich zwei internationalen Messen in Frankfurt am Main vorstellt. Die Forscher sind in der Halle 3.0 G43 auf der TECHTEXTIL 2017, der internationalen Fachmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe, sowie in der Halle 5.0 C04B der TEXPROCESS 2017, der internationalen Leitmesse für die Verarbeitung von textilen und flexiblen Materialien, vertreten. Vor Ort stellen die TUD-Wissenschaftler neueste Erkenntnisse rund um technische Textilien für High-Tech-Anwendungen einschließlich deren Konfektionierung und Preforming vor. Sie werben gleichzeitig für die Studienmöglichkeiten im Fachbereich an der TU Dresden. Hierzu zählen insbesondere die Studienrichtung Verarbeitungsmaschinen- und Textilmaschinenbau (VTMB) im Diplom-Studiengang Maschinenbau (Direktstudium) sowie für FH-Studierende und ausländische Studierende der internationalen akkreditierten Masterstudiengang „Textil- und Konfektionstechnik“.
Informationen für Journalisten:
Annett Dörfel
Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM)
Tel.: +49 (0) 351 463-39321
Mobil: 0160 339 85 06 (während des Messezeit vom 09. bis 12. Mai 2017)
http://tu-dresden.de/mw/itm