14.11.2013
Polnischer Botschafter zeichnet Studentin der TU Dresden aus
Hohe Ehrung für Saskia Metan, Doktorandin am Institut für
Slavistik der Fakultät Sprach-, Literatur- und
Kulturwissenschaften der TU Dresden: Die junge
Wissenschaftlerin erhält in der Kategorie Abschlussarbeiten den
Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik
Polen 2013. Ausgezeichnet wird Saskia Metan für ihre
Magisterarbeit „Der ‚Tractatus de duabus Sarmatiis‘ und
seine frühneuhochdeutschen Übersetzungen. Eine sprach- und
kulturhistorische Studie zum deutsch-polnischen Kulturtransfer
im 16. Jahrhundert“. Das Werk stelle, so Professor Christian
Prunitsch, Professor für Polnische Landes- und Kulturstudien
der TU Dresden, „eine ausgesprochen gelungene Verknüpfung
germanistischer und polonistischer sowie sprach- und
kulturwissenschaftlicher Kompetenz auf höchstem Niveau
dar.“
Mit dem Preis werden bundesweit herausragende Dissertationen und weitere Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften zur polnischen Geschichte und Kultur sowie den deutsch-polnischen Beziehungen ausgezeichnet. Die diesjährige Verleihung erfolgt am 14. November an der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald im Beisein des Botschafters, S.E. Jerzy Margański.
Zur Bedeutung der Arbeit
Mit dem 1517 veröffentlichten "Tractatus" des Krakauer
Gelehrten Maciej von Miechow behandelt Metan ein herausragendes
Beispiel frühneuzeitlichen Kulturtransfers zwischen Polen und
Deutschland. Durch diese unverzüglich ins Deutsche und andere
Sprachen übersetzte Schrift gewinnt Europa schon zu Beginn des
16. Jahrhunderts einen neuen Blick auf "seinen" Osten; sie ist
ein wesentliches Element bei der Entwicklung von
mittelalterlichen zu neuzeitlichen Raumkonzepten. Vor allem
auch in der erstmaligen sprachhistorischen Untersuchung
deutscher Übersetzungen des "Tractatus" leistet Metan einen
originären Beitrag zur Forschung.
Information für Journalisten:
Prof. Christian Prunitsch
Zeunerstr. 1 d, Zi. 402
Tel.: 0351 463-32771