24.06.2013
Ein neuer 105 000-Euro-Traktor für die Forschung
Am 2. Juli 2013 erhält die Professur für Agrarsytemtechnik
der Technischen Universität Dresden einen John Deere-Traktor
6930 für Studien-, Lehr- und Forschungszwecke. Die
Wissenschaftler der Exzellenzuniversität TU Dresden sind
weltweit führend auf dem Gebiet der alternativen Antriebe für
Landmaschinen. Der Traktor mit einem Listenpreis von 105 000
Euro wird im Rahmen eines Festkolloquiums an den Inhaber der
Professur, Prof. Thomas Herlitzius, übergeben. Er soll
schwerpunktmäßig zu Lehr- und Versuchszwecken im Bereich der
Bodenbearbeitung und nachwachsender Rohstoffe eingesetzt
werden.
John Deere, Weltmarktführer im Bereich Landtechnik, arbeitet
bereits seit langem mit der Professur für Agrarsystemtechnik
der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden zusammen. Bisherige
Schwerpunkte waren Forschungsprojekte im Bereich der
Erntetechnologie sowie auf dem Gebiet der Kommunikations-
Steuerungs- und Automatisierungstechnik sowie der
Elektrifizierung von Landmaschinen. Ein herausragendes Projekt
war die Entwicklung eines landwirtschaftlichen,
selbstkonfigurierenden Kommunikationssystems zur Überwachung,
Optimierung und Dokumentation von Ernteprozessen (LaSeKo). Das
Projekt wurde von 2008 bis 2010 vom Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. John
Deere und die TU Dresden realisierten in einem größeren
Konsortium gemeinsam die Maschinenintegration und
Felderprobung.
Prof. Herlitzius zur Bedeutung der John Deere-Spende für Lehre
und Forschung an der TU Dresden: „Mit Hilfe der Spende wird ein
weiterer Schritt zur Modernisierung der teilweise schon über 15
Jahre alten Traktorenflotte getan. Damit wird neben der
Demonstration und Ausbildung an moderner Technik auch erreicht,
die Reparaturkosten zu senken, ein höheres Leistungsniveau in
Feldversuchen darzustellen und mit aktuellen Anbaugeräten über
das landwirtschaftliche Netzwerk kommunizieren zu
können.“
Das Festkolloquium anlässlich der Übergabe besteht aus zwei
Vorträgen. Ab 9:20 Uhr stellt Horst Wiedehage, der die
Entwicklung aller mittelgroßen Traktoren weltweit leitet, den
John Deere Produktentwicklungsprozess vor. Die Entwicklung
eines Traktors dauert etwa drei Jahre und erfordert die enge
Abstimmung zwischen vielen verschiedenen Disziplinen in einem
eng getakteten Prozess.
Anschließend, ab 11 Uhr, referiert Dr. Martin von
Hoyningen-Huene, der die Entwicklung einer in Mexiko und China
entwickelten und gefertigten Baureihe verantwortet, über die
Herausforderungen der internationalen Zusammenarbeit in
Entwicklungsprojekten. Die Zusammenarbeit über verschiedene
Kulturkreise, Sprachen und Zeitzonen wird zu einem immer
wichtigeren Erfolgsfaktor, um Kompetenzen weltweit einzubringen
und damit die Anforderungen der jeweiligen Zielmärkte zu
erfüllen.
Einladung zum Fototermin:
Zeit: 2. Juli 2013, 10:45 Uhr
Ort: Bergstraße 120, 01069 Dresden – Hauptgebäude
Um vorherige Anmeldung im Sekretariat der Professur für
Agrarsystemtechnik wird gebeten: Sabine Weber, ,
Tel.:0351 463-32777.
Technische Daten des Traktors:
Max. Leistung (ECE R24), Radstand 2,65 m, Leergewicht 5,6t,
Länge x Höhe x Breite 4,75 m x 2,92 m x 2,38 m
http://www.deere.com/wps/dcom/en_INT/products/equipment/tractors/6030_series/6930/6930.page
Über die TU Dresden
Die Technische Universität Dresden ist eine der elf
Exzellenzuniversitäten Deutschlands. An der Volluniversität
studieren über 37000 Studenten an 14 Fakultäten. Die Fakultät
Maschinenwesen ist mit mehr als 6000 Studierenden die größte
Fakultät an dieser Universität. Die fünf Studiengänge:
Maschinenbau, Mechatronik, Verfahrens- und Naturstofftechnik,
Regenerative Energiesysteme und Werkstoffwissenschaft vereinen
insgesamt 25 Spezialisierungsrichtungen – vom Allgemeinen
Maschinenbau bis zur Lebensmitteltechnik, von der
Energieeffizienz bis zur Angewandten Werkstoffwissenschaft. Nur
die TU Dresden bietet Maschinenbau als universitären
Diplom-Studiengang oder im Fernstudium an.
Über 50 Millionen Euro Drittmittel zeugen von der
Forschungsstärke der Fakultät Maschinenwesen (über 203
Millionen Euro TUD gesamt). Hier werden Studierende frühzeitig
eingebunden, damit aus Theorie Praxis wird. An diesem Erfolg
arbeiten tagtäglich mehr als 1100 Mitarbeiter an 16 Instituten
– darunter zirka 50 Professuren und über 700
Drittmittelbeschäftigte.
Informationen für Journalisten:
Prof. Thomas Herlitzius, Professur für Agrarsystemtechnik
Fakultät Maschinenwesen, TU Dresden
Tel.: 0351 463-32777 oder 0179 9230640