15.12.2011
Internationale Konferenz: Transgender und Intersex in Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft
Vom 18. bis 20. Januar treffen sich führende
Wissenschaftler_innen der Transgender- und Intersex-Forschung,
Künstler_innen sowie Sprecher_innen von
Betroffenenorganisationen zu einer internationalen Konferenz im
Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Dabei werden
wissenschaftliche, sozio-politische und künstlerische Aspekte
des Themenfeldes interdisziplinär diskutiert.
Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts gilt die Existenz von genau
zwei Geschlechtern noch immer als allgemeines Faktenwissen,
wird die Existenz von Menschen ignoriert, die ohne eindeutige
Geschlechtsmerkmale auf die Welt kommen und Kategorien wie
Männlichkeit und Weiblichkeit in Frage stellen. Auch der
Tatsache, dass Menschen ihr Geschlecht ändern wollen, wird in
der Regel mit Unverständnis begegnet. Nicht selten sind
Benachteiligung und Ausgrenzung die Folge.
Ein Hauptanliegen der Konferenz „Transgender und Intersex in
Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft“ besteht darin, die
biologisch-medizinische Perspektive auf Transgender und
Intersex mit einer kulturwissenschaftlichen sowie einer
sozio-politischen zu verknüpfen und dabei die Erkenntnisse von
Kunst als eigener Wissensform einzubeziehen. So werden neben
Mediziner_innen und Psycholog_innen auch Ethnolog_innen,
Jurist_innen, Philosoph_innen, Literatur-, Theater- und
Filmwissenschaftler_innen zu Wort kommen. Ein weiteres Ziel der
Konferenz ist es, Betroffenen Gehör zu verschaffen und die
Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Neben Fachvorträgen wird es
eine Lesung (Ulrike Draesner: Mitgift) mit
Podiumsdiskussion geben. Die Veranstaltung richtet sich an ein
breites Publikum und ist als Weiterbildungsangebot für
Lehrer_innen anerkannt.
Die Konferenz wird von Prof. Stefan Horlacher, Professur für
Englische Literaturwissenschaft, TU Dresden, im Deutschen
Hygiene-Museum Dresden organisiert. Unterstützung kommt von der
Drei Linden gGmbH, der Heinrich Böll Stiftung und dem British
Council. Der Besuch der Konferenz ist kostenfrei,
Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Interessierte
können sich unter
anmelden.
Die Konferenz findet vom 18. bis 20. Januar 2012 im Deutschen
Hygiene-Museum statt.
Informationen für Journalisten:
Prof. Stefan Horlacher,
Tel.: 0351 463-33855,
Kim-Astrid Magister
9. Januar 2012