Nov 22, 2013
DFG fördert weiter Lipidforschung in Dresden, Heidelberg und Bonn
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert die
Förderung des Sonderforschungsbereichs/Transregio 83
(SFB/TRR83) „Molekulare Architektur und zelluläre Funktionen
von Lipid/Protein Komplexen“, einem Verbund der Lipidforschung
an den Universitäten Dresden, Heidelberg und Bonn, für weitere
vier Jahre. Sprecherhochschule ist die Universität Heidelberg.
In Dresden ist der SFB/TRR83 am Biotechnologischen Zentrum der
TU Dresden (BIOTEC) mit Professor Bernard Hoflack als
regionalem Sprecher angesiedelt. Von 2014 bis 2017 hat die DFG
dafür Fördermittel in Höhe von rund 6,9 Millionen Euro
bewilligt, Dresden erhält von diesen Mitteln mehr als 2
Millionen Euro für die Lipidforschung. Der SFB/TRR83 wurde
bereits ab Januar 2010 für vier Jahre von der DFG mit insgesamt
8,66 Millionen Euro gefördert.
Zellen kommunizieren miteinander. Dafür werden durch die
abgrenzenden Zellmembranen hindurch kontrolliert Substanzen und
Informationen ausgetauscht. Die Membranen setzen sich aus
Lipiden und Proteinen zusammen, wobei die Lipide eine Vielzahl
an physiologischen Funktionen besitzen und sowohl den
Membrantransport als auch die Signalweiterleitung
kontrollieren. Eine entscheidende Rolle spielen dabei
spezifische Protein-Lipid-Wechselwirkungen, von denen bislang
noch wenig bekannt ist.
Das Ziel des SFB/TRR83 ist es, in der kommenden Förderperiode
den molekularen Aufbau und die Organisationsstruktur
verschiedener Membranbereiche zu charakterisieren, um die
physikalischen sowie chemischen Eigenschaften der Lipide zu
erfassen und ihre physiologischen Funktionen zu verstehen. In
der ersten Förderperiode hatten Wissenschaftler des Verbunds
bereits verschiedene neue chemische Werkzeuge entwickelt, neue
synthetische funktionale Lipide synthetisiert, die nun von
anderen Forschungsgruppen international genutzt werden. Daran
wollen die Wissenschaftler des SFB/TRR83 weiterarbeiten.
Informationen für Journalisten:
Birte Urban-Eicheler
Pressesprecherin Biotechnologisches Zentrum der TU Dresden
(BIOTEC)
Tel.: 0351 458-82065