Aug 30, 2022
Forstwissenschaftlerin Manuela Böhme in Expertenkommission zu Waldbränden berufen
Quelle: Medienservice Sachsen
Das Sächsische Kabinett hat die Einsetzung einer unabhängigen Expertenkommission in Folge der diesjährigen deutschlandweiten Waldbrände beschlossen. Auch eine Wissenschaftlerin der TU Dresden wurde berufen, die Forstwissenschaftlerin Manuela Böhme. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Waldschutz und bearbeitet ein Forschungsprojekt, das sich mit der Waldbrandvorbeugung im Nationalpark Harz beschäftigt.
Die verheerenden Waldbrände diesen Jahres in der Säsischen Schweiz, Arzberg (Landkreis Nordsachsen) sowie in Gohrischheide (Landkreis Meißen) erfodern den Zusammenschluss einer unabhängigen Expertenkommission "Waldbrände Sommer 2022". Die Ziele der Kommission sind es, die Geschehnisse und Abläufe objektiv auszuwerten und daraus Maßnahmen zur besseren Prävention, Bekämpfung und Nachsorge von Waldbränden abzuleiten.
Staatskanzleichef Oliver Schenk sagte: »Bei den schweren Waldbränden in diesem Sommer haben unglaublich viele Menschen aus Sachsen und ganz Deutschland Hilfe geleistet. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz haben sie noch Schlimmeres verhindert. Dafür gilt ihnen allen Dank und Anerkennung der Staatsregierung. Nach dem Abschluss der Löscharbeiten gilt es nun, Lehren für die Zukunft zu ziehen. Dafür wird eine unabhängige Expertenkommission Vorschläge erarbeiten. Ich freue mich, dass anerkannte Fachleute ihre Bereitschaft erklärt haben, in diesem wichtigen Gremium mitzuwirken.«
Der Kommission werden ferner angehören für den Bereich Katastrophenschutz und Feuerwehr: Andreas Rümpel (Vorsitzender Landesfeuerwehrverband Sachsen a.D., langjähriger Amtsleiter Brand- und Katastrophenschutz der Landeshauptstadt Dresden), Bereich Wissenschaft/Technik: Prof. Dr. Ulrich Krause (Universität Magdeburg), Bereich Kommunales: Birgit Weber (ehemalige 2. Beigeordnete Landkreis Bautzen), Bereich Naturschutz: Franz Leibl (Leiter der Nationalparkverwaltung Bayrischer Wald).
Die Expertenkommission wird in ihrer Arbeit auch die gewonnenen Erkenntnisse aus der landesweiten »Strategischen Waldbrandschutzkonzeption« des Innenministeriums sowie aus dem spezifischen Waldbrandschutzkonzept des Umweltministeriums für die Nationalparkregion (Schwerpunkt Waldbrandprävention) berücksichtigen. Nach Möglichkeit sollen auch die auf tschechischer Seite gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen aus deren Brandgeschehen mit einbezogen werden.