15.03.2018
TUD erhält Motorrad für Forschung und Lehre
Die BMW Group und die Technische Universität Dresden bauen ihre langjährige Partnerschaft weiter aus. Am heutigen Donnerstag, 15. März 2018, wurde ein BMW Motorrad für Forschungs- und Lehrzwecke zur Verfügung gestellt.
Unter dem Motto „Adventure Science - Ride to the Future“ fand am Institut für Automobiltechnik Dresden - IAD der TU Dresden ein Kolloquium gemeinsam mit BMW Motorrad statt. Unter den Aspekten Verkehrssicherheit, Fahrdynamik und Schwingungskomfort rückt das motorisierte Zweirad zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Betrachtung.
Im Rahmen des Kolloquiums übergab BMW Motorrad eine R 1200 GS Adventure für Forschungs- und Lehrzwecke an die TU Dresden.
Neben regelmäßigen Vorlesungen, die seit mehreren Jahren erfolgreich an der traditionsreichen Fakultät für Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden von Experten des Bereichs der Entwicklung von BMW Motorrad gehalten werden, arbeiten Wissenschaftler der Professur Kraftfahrzeugtechnik in enger Abstimmung mit der BMW Group kontinuierlich an aktuellen Forschungsfragen. So werden in einem gerade gestarteten Projekt neuartige Methoden für die betriebsfeste Auslegung von Komponenten, Subsystemen und des Gesamtfahrzeuges entwickelt. Diese müssen speziell auf die Anforderungen des Motorradfahrens abgestimmt sein und werden von den Experten der TU Dresden in enger Zusammenarbeit mit BMW Motorrad wissenschaftlich erarbeitet. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll ein Erprobungsprüfstand entwickelt werden, der es ermöglicht, spezifische Lastanteile der Gesamtfahrzeugerprobung abzubilden. Die Vorteile liegen dabei in einem sicheren und reproduzierbaren Erprobungsumfeld, das zudem höhere Laufleistungen als im realen Straßen-/Geländebetrieb in kürzerer Zeit ermöglicht.
„Mit der Übergabe des Versuchsmotorrads sowie unserem neuen Kooperationsprojekt vertiefen wir unsere langjährige und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden“, sagte Jens Stäbe, Leiter der Entwicklung Gesamtfahrzeug bei BMW Motorrad. „Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Zusammenarbeit nun von der Fahrzeugsicherheit, der Entwicklung von Fahrerassistenz- und intelligenten Verkehrssystemen über Fahrzeugkommunikation bis hin zur Gesamtfahrzeugabsicherung erstreckt.“
Die Professur für Kraftfahrzeugtechnik unter der Leitung von Prof. Dr. Ing. Günther Prokop beschäftigt sich darüber hinaus auch mit Themen zur Fahrdynamik sowie Fahrzeug- und Verkehrssicherheit. Gemeinsam mit BMW Motorrad wird an neuartigen Fahrerassistenzsystemen sowie der Umsetzung der Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation für Motorräder im Connected Motorcycle Consortium gearbeitet und geforscht. Das Ziel hierbei ist die Steigerung der Verkehrssicherheit.
„Für die Mobilität der Zukunft werden Zweiräder eine wesentliche Rolle spielen – besonders im urbanen Verkehr. Hierbei werden wir auch neuartige Fahrzeugkonzepte sehen, die besondere Anforderungen hinsichtlich der Absicherung stellen. Die Fahrzeugsicherheit hat bei Motorradfahrern einen entsprechend hohen Stellenwert. In beiden Gebieten gibt es großen Forschungsbedarf, um die am Pkw perfektionierten Themen in den Motorradbereich zu übertragen“, so Prokop. „Hier betrachten wir sowohl das Fahrzeug an sich, als auch dessen Wechselwirkung mit dem Fahrer, der Umwelt sowie mit anderen Verkehrsteilnehmern. Dies führt zu einer steigenden Komplexität in der Betrachtung der Fahrzeuge der Zukunft. Wir freuen uns sehr, die aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Lehre für unsere Studierenden übertragen zu können. Das von BMW zur Verfügung gestellte Motorrad erlaubt es uns, einerseits am Puls der Zeit zu forschen und andererseits unseren Studierenden eine praxisnahe und anschauliche Lehre anbieten zu können.“
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr.-Ing. Günther Prokop
Tel.: +49 (0) 351 463-34529