10.09.2021
TUD Gemeinsam: Gegen Rassismus, für Vielfalt und Offenheit in Dresden
Menschen, die aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Sprache als ‚Ausländer:innen‘ angesehen werden, sind in Dresden häufig von Rassismus und Diskriminierung betroffen.
Gerade erst hat die TUD-Mitarbeiterin Vanessa Bravo auf ihrem Instagram-Profil geschildert, mit welchem Hass sie und ihre Familie aufgrund ihrer spanisch-mexikanischen Wurzeln immer wieder konfrontiert werden. Obwohl die erfolgreiche Unternehmerin und Wissenschaftlerin eigentlich gehofft hatte, in Dresden eine neue Heimat gefunden zu haben.
Vanessa Bravo ist mit diesen Erlebnissen nicht allein. Immer wieder berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit internationaler Herkunft von ähnlichen Erfahrungen: in Restaurants, auf öffentlichen Plätzen, in Bus und Bahn, im Supermarkt werden sie rassistisch beleidigt.
Als TU Dresden wollen wir uns damit nicht abfinden und stellen uns klar hinter unsere internationalen Hochschulangehörigen. Vielfalt, Austausch und Offenheit sind nicht nur die Basis für neue Erkenntnisse und eine erfolgreiche Wissenschaft. Sie sind grundlegend für unsere demokratische Gesellschaft und ein gutes Miteinander. Als Bildungseinrichtung verstehen wir es als unsere Aufgabe, den couragierten Einsatz gegen rassistisches Handeln zu fördern. Ein erster wichtiger Schritt ist es, nicht wegzuschauen, wenn jemand beleidigt oder bedroht wird, sondern Hilfe anzubieten (ohne sich selbst in Gefahr zu bringen). Und im Zweifel auch zuzuhören und Trost zu spenden.
Gelegenheit, mit verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft ins Gespräch zu kommen, bietet das 5. Gastmahl der Weltoffenheit „Dresden is(s)t bunt“ am kommenden Montag, 13. September, von 16 bis 20 Uhr auf der Hauptstraße zwischen Goldenem Reiter und Dreikönigskirche. An der ca. 300 Meter langen, aus rund 160 Tischen bestehenden Tafel können Einheimische und Gäste, Zugereiste und Zugezogene, Dresdner:innen auf Zeit oder zu Besuch gemeinsam essen und Kultur und Lebensart anderer kennenlernen.
Das Fest wird von der Cellex Stiftung organisiert, unterstützt vom CSD Dresden, der AWO Sachsen und dem Verein Dresden – Place to be! e.V. Mehr als 60 Kulturpartner tragen zum Gelingen dieses bunten, multikulturellen und grenzenlosen Volksfestes bei, knapp 50 Firmen und Vereine sowie das Amt für Kultur- und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden unterstützen und fördern die Veranstaltung.
Einstehen für Weltoffenheit und Demokratie und aufstehen gegen Hass und Rassismus kann man am Abend desselben Tages auch bei „Herz statt Hetze“. Gegen 18.30 Uhr veranstaltet ein breites Bündnis am Wiener Platz eine Kundgebung gegen den Auftritt des vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestuften AfD-Politikers Björn Höcke, der auf einer Pegida-Versammlung sprechen soll.
Ansprechpartner:
Pressestelle der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32398