21.05.2014
Realistische Erwartungen an Studium und Beruf wecken
Die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der
 Technischen Universität Dresden hat das vom Verband Deutscher
 Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) initiierte
 Maschinenhaus-Transfer-Projekt erfolgreich abgeschlossen.
 „Maschinenhaus“ heißt die VDMA-Initiative für Studienerfolg in
 den Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik. „Angeregt
 durch das Projekt, werden wir einzelne Maßnahmen ausbauen, um
 unseren Studierenden mehr Orientierung und Betreuung zu
 bieten“, sagte Prof. Dr. Hans Georg Krauthäuser, Studiendekan
 Elektrotechnik der Fakultät, bei der Präsentation der
 Projektergebnisse auf dem Abschlussworkshop. Vertreter des VDMA
 und der Fakultät diskutierten anschließend mit Studierenden,
 Lehrenden und Unternehmern über Herausforderungen und
 Perspektiven der Ingenieurausbildung und -beschäftigung. Dabei
 tauschten sie sich auch über die Anforderungen und Erwartungen
 in Wirtschaft und Wissenschaft aus. „Nur mit sehr gut
 ausgebildeten Fachkräften werden wir die Wettbewerbsfähigkeit
 des Standorts Deutschland erhalten und gerade auch hier am
 traditionsreichen Maschinenbaustandort Sachsen“, betonte
 Steffen Opitz, Leiter Personal/Organisation bei der Dresdner
 Kühlanlagenbau GmbH. Alf Dahl vom VDMA-Landesverband Ost
 pflichtete ihm bei: „In Zusammenarbeit mit den Hochschulen und
 der Politik wollen wir als Verband die Rahmenbedingungen für
 einen guten Studienabschluss verbessern und die jungen Menschen
 anschließend in der Region halten.“
 Seit Oktober 2013 hatten Vertreter des VDMA und von
 HIS-Hochschulentwicklung im  Deutschen Zentrum für
 Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) im Rahmen mehrerer
 Workshops und Analysen untersucht, wie es um die
 Studienqualität und das Qualitätsmanagement an der Fakultät
 Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden bestellt
 ist. „Wir haben gemeinsam mit der Fakultät den Status quo
 analysiert und Möglichkeiten zur Förderung des Studienerfolgs
 entwickelt“, beschrieb Thilo Weber vom VDMA das Vorgehen der
 vergangenen Monate und überreichte zum Abschluss des Projekts
 ein Teilnahmezertifikat an Prof. Krauthäuser.
 Um sicherzustellen, dass Studienbewerber und -anfänger
 „richtige“ Vorstellungen von den Inhalten und Anforderungen
 eines Ingenieurstudiums haben, will die Fakultät ihr
 Informationsangebot in der Vorstudien- und Studieneingangsphase
 ausbauen. Bisher kooperiert sie beispielsweise mit Schulen und
 bietet eine sogenannte Sommerschule vor Studieneintritt und ein
 Mentoring im ersten Studienjahr an. „Studienanfänger brauchen
 eine gute und schnelle Orientierung“, sagte Prof. Krauthäuser.
 „Dabei geht es sowohl um die inhaltlichen Anforderungen, zum
 Beispiel in Mathematik, als auch um das richtige
 Lernverhalten.“ Während des Studiums sollten sich die
 Studierenden mit ihrem Fach identifizieren und ein angemessenes
 Berufsbild entwickeln. In Zusammenarbeit mit dem zentral
 angesiedelten Qualitätsmanagement der TU Dresden sollen deshalb
 künftig unter anderem Einschätzungen von Studierenden, etwa zu
 Lernlasten oder zu Berufsbildern, erfasst werden. „Außerdem
 wollen wir die Studien- und Prüfungsdaten von
 Studierendenkohorten systematisch auswerten. Nur so können wir
 frühzeitig erkennen, wo wir mit Blick auf die Studienqualität
 nachbessern müssen“, sagte Prof. Krauthäuser.
 Zurzeit laufen noch 23 weitere Maschinenhaus-Transfers an
 deutschen Hochschulen oder sind bereits abgeschlossen. Bis
 Mitte 2015 sollen es 32 Projekte in ganz Deutschland gewesen
 sein. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das
 „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den
 Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen.
Informationen für Journalisten:
 Verband Deutscher
 Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V.
 Thilo Weber
 Lyoner Straße 18
 60528 Frankfurt
 Telefon +49 69 6603-1787, Fax: -2787
 E-Mail thilo.weber@vdma.org
www.vdma.org/maschinenhaus
 Technische Universität Dresden
 Prof. Hans Georg Krauthäuser
 Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
 Studiendekan Elektrotechnik
 01062 Dresden
 Telefon +49 351 463- 32918
 Telefax +49 351 463-37748
www.et.tu-dresden.de
Über das Maschinenhaus – die VDMA-Initiative für Studienerfolg
Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieure besteht aus zwei
 Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für
 Hochschul- und Wissenschaftsforschung, wurde das theoretische
 Fundament gelegt. Zunächst wurden die Studienbedingungen in den
 Fachbereichen Maschinenbau und Elektrotechnik analysiert.
 Darauf aufbauend entstand das Referenzmodell für gute Lehre,
 das mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter
 ausgearbeitet wurde. Fallstudien an ausgewählten
 Pionierhochschulen stellten das zentrale Element zur
 Praxiserprobung dar. Phase zwei läuft seit Jahresbeginn 2013.
 Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen in je einer
 Fachhochschule und Universität pro Bundesland gelangt die
 Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den
 erfolgversprechendsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten
 übersetzt das Konzept für die Praxis. Im „Erfahrungsaustausch
 (ERFA) Maschinenhaus“ kommen Vertreter von Hochschulen zweimal
 jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um das Thema
 Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren. Darüber hinaus
 verleiht der VDMA im Mai 2015 zum zweiten Mal den mit 100.000
 Euro dotierten Hochschulpreis „Bestes Maschinenhaus“.