02.07.2020
Bundesverdienstorden für Prof. Steffen Friedrich
Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte am 2. Juli – stellvertretend für den Bundespräsidenten – an 15 Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Mit dieser Auszeichnung werden Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.
Zu ihnen gehört Prof. Dr. paed. habil. Steffen Friedrich, welcher von 1992 bis 2016 nicht nur an unserer Fakultät für sein außerordentliches Engagement für die Lehrerbildung und das Schülerrechenzentrum Dresden sowie als bedeutender Wissenschaftler und Hochschullehrer hohe nationale und internationale Anerkennung erworben hat.
Bereits Ende der 1980er Jahre setzte er sich für die Etablierung des Faches Informatik an den Schulen ein. Als Gründungsmitglied der Gesellschaft für Informatik gilt er seither weit über die Grenzen Sachsens hinaus als einer der Begründer der informatischen Bildung in Deutschland. Sein unermüdlicher Einsatz und sein Engagement haben entscheidend dazu beigetragen, dass das Fach Informatik Eingang in die Stundentafeln der Oberschulen und Gymnasien gefunden hat und mittlerweile eine durchgängige informatische Bildung in den Sekundarstufen I und II in Sachsen praktiziert wird.
Professor Steffen Friedrich leistete einen entscheidenden Beitrag zur Etablierung der universitären Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für das Fach Informatik. Neben den Studiengängen des Lehramts Informatik konzipierte er gemeinsam mit dem sächsischen Kultusministerium erfolgreich ein berufsbegleitendes Studium für Lehrer an Mittelschulen und Gymnasien. In dessen Rahmen haben über 700 Lehrerinnen und Lehrer an der Fakultät Informatik der TU Dresden die Staatsprüfung im Fach Informatik nach der Lehramtsprüfungsordnung I erfolgreich abgelegt.
Neben der Etablierung des Unterrichtsfaches Informatik wirkte Prof. Steffen Friedrich ebenso engagiert an der Ausarbeitung der ersten Lehrplan-Generationen für dieses Fach mit und war maßgeblich an der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen beteiligt. Zusammen mit der TU Dresden und dem Kultusministerium entwickelte und begleitete er die Projekte »Sächsischer Bildungsserver« und »Sächsische Schuldatenbank«.
Das Schülerrechenzentrum Dresden (SRZ) leistet seit vielen Jahre einen wichtigen Beitrag zur Förderung von interessierten Schülerinnen und Schülern auf den Gebieten Informatik und Elektronik. Steffen Friedrichs Einsatz als Direktor des SRZ und als leitendes Mitglied dessen Fördervereins ist es zu danken, dass das SRZ bis heute jährlich über 100 Jugendliche fördert und dabei eine lebendige Zusammenarbeit mit regionalen IT- Firmen gewachsen ist.
Durch sein herausragendes Engagement für die informatische Bildung, die Lehrer-Aus- und Fortbildung für das Fach Informatik hat er dazu beigetragen, dass junge Menschen in den Schulen Sachsens und ganz Deutschlands auf ein aufgeklärtes und selbstbestimmtes Leben in der Informationsgesellschaft vorbereitet werden.